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Station Endersbach.
Aus eingehender Bearbeitung gingen als solche Konkurrenzstrecken hervor die Linien:
mit Richtung über:
mit Länge:
Steigung:
Bauaufwand:
1) Kannstatt—Fellbach—Waiblingen
53 000 Fuss
1:65
I 99OOOO fl.
2) Kannstatt—Schmiden—Waiblingen
52 000 „
1:8o
2O7OOOO „
3) Kannstatt—Münster—Hofen . .
635OO „
1:145
200 000 „
Nach gründlichen Berechnungen der Bau- und Betriebskosten und Vergleichung der Einzel
strecken unter sich wurde die Linie 2 von der Königl. Eisenbahnverwaltung gewählt und in Vor
schlag gebracht.
Die weiteren Strecken gaben zu weiteren Zweifeln und zu Vergleichungen etwaiger
Varianten keinen Anlass. Wie sie bearbeitet waren, wurden sie von der Königl. Eisenbahn
kommission und von dem Ministerium gutgeheissen. Auf nicht unbeträchtlicher Höhe über dem
Remsthal und über Waiblingen ausgehend, den Schüttelgraben, Kretten, Beibach u. s. w. über
schreitend, fand die Remsbahn ihre Aufnahme in der Niederung des Remsthaies, und in letzterem
ihre Fortsetzung nach Mögglingen, worauf sie die Höhe des »Blümle« mit i: ioo zu durchbrechen,
mit 1:130 nach Aalen und Wasseralfingen abzusteigen hatte.
Die Detailbearbeitung der Remsbahn und einer kurzen Verbindungslinie mit dem Hütten
werk Wasseralfingen wurde übertragen an das
1) Bauamt Waiblingen mit Bauinspektor Laissle,
2) Bauamt Schorndorf mit Bauinspektor Mörike,
3) Bauamt Gmünd mit Bauinspektor Neker,
4) Bauamt Aalen mit Bauinspektor Hocheisen,
5) Hochbauamt Waiblingen mit Bauinspektor Lang.
Die Detailpläne und Voranschläge wurden in rascher Folge und kurzer Zeit fertiggestellt
und die Bauarbeiten trotz andauernder Regenzeit so frühzeitig zur Vollendung gebracht, dass die
Balm am 18. Juli 1861 in Betrieb gesetzt werden konnte.
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