Full text: Die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen

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HI. Bauperiode. 
Sechzehntes Kapitel. 
Ergänzungsstreeke Krailsheim—Königl. bayrische Landesgrenze bei Ellriehshausen. 
Weil im Zusammenhang mit ihr, ist als ein integrierender Teil derselben diejenige Strecke 
anzusehen, welche ihre Fortsetzung gegen Nürnberg bildet. Dieser Teil wurde zwar um so viel 
später erbaut, als Hall—Krailsheim, dass Anstand genommen werden könnte, derselben schon an 
dieser Stelle eine Beschreibung zu widmen. Wegen ihrer ausgesprochenen Zusammengehörigkeit 
mit Heilbronn und Hall—Krailsheim und wegen ihrer geringen Ausdehnung erscheint es aber doch 
mehr angezeigt, sie den vorstehenden Bahnstrecken anzureihen, wie hiernach geschieht. 
Wie erwähnt, war mit der Bahn Heilbronn—Hall—Krailsheim hauptsächlich eine in den 
Osten, zunächst nach Nürnberg zu leitende Transitbahn angestrebt. 
Auf Grund des besagten mit der Königl. bayr. Regierung abgeschlossenen Staatsvertrags 
vom Jahr 1868 und eines mit den Ständen des Königreichs verabschiedeten Gesetzes vom 
22. März 1873 hatte die württemb. Regierung dieses Teilstück von Krailsheim bis an die württem- 
bergisch-bayrische Landesgrenze bei Ellrichshausen herzustellen, die Königl. bayr. Staatsverwaltung 
von dieser Grenze bis Nürnberg zu bauen und den Betrieb der ganzen Strecke Krailsheim—Nürn 
berg zu übernehmen. 
Diese Teilstrecke wurde im Jahre 1874 nach dem von Oberbaurat Morlok bearbeiteten, 
genehmigten, ständisch verabschiedeten, generellen Plan in den Bau überleitet. 
Technischer Referent: Morlok; Administrativreferent: Rank; üauperiode: 1874—1876. 
Nach dem genehmigten Plane war die Bahnstrecke von Krailsheim an den Ortschaften 
Beurlbach, Volkershausen und Ellriehshausen hinzuleiten und waren die Thäler des Kreuzbachs, 
des Entenbachs und Gronachbachs zu überschreiten. 
Für die Ueberschreitung der Tauber konnte die bei Krailsheim auf der Bahn nach Mergent 
heim erbaute Brücke in Benützung gezogen werden. Einzige Beengung für die Anlage dieser 
Bahnstrecke bestand darin, dass gelegentlich der Vereinbarung der Bauformen mit den Königl. 
bayr. Technikern von diesen eine Maximalsteigung — von nicht steilerem als dem Gradienten 
1 : 1 jo — beansprucht wurde, wofür die Höhenlage der Tauberbrücke und die Konfiguration des 
dortigen Terrains nicht recht geeignet waren; doch wurde schliesslich diesem Verlangen entsprochen, 
weil die Gesamtstrecke bis Nürnberg mit dieser Steigung angelegt werden konnte. 
Für die Detailbearbeitung und Ausführung der Bahn wurde in Krailsheim ein Bauamt er 
richtet und als dessen Vorstand der Bauinspektor Stortz bestellt. Die Bauausführung fand ihre 
anstandslose Abwickelung und es konnte die Bahneröffnung zugleich mit derjenigen der Königl. 
bayrischen Bahnen stattfinden. 
Auf der Strecke Heilbronn—Hall—Krailsheim—Landesgrenze finden sich folgende Längen 
steigungen, wichtigere Bauten etc.:
	        
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