Full text: Die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen

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Tauberbrücke bei Mergentheim. 
auf die Ausbreitung des Eisenbahnnetzes warf. Wie bekannt, war dieses ungünstige Ergebnis des 
württembergischen Eisenbahnbetriebs hauptsächlich beeinflusst dadurch, dass statt besagter Berech 
nungen der Rentabilität jeder Bahn ein etwas allgemein und willkürlich aufgestellter Satz in Wirkung 
kam; der damals fast allgemein geglaubte Satz nämlich, dass vor allem die Lokalbahnen, weil be 
sonders volkswirtschaftlich nützlich, billiger und kaum minder rentabel als kommerzielle und Aus 
landsbahnen, in erster Linie zum Ausgangspunkte für Lage und Richtung weiterer Eisenbahnbauten 
zu nehmen seien. 
Spätere Untersuchung des finanziellen Verlaufs unseres Eisenbahnbaues wird ergeben, dass 
dieser Satz unrichtig ist und für den Ertrag unserer Finanzen nachteilig war. 
Gemildert, aber nicht beseitigt, wurden die Nachteile durch die warme Fürsorge des Mi 
nisters für Ausbildung aller Teile des Eisenbahnwesens, durch dessen Einfluss auf die ihm unter 
stellten Kollegien, in denen er regelmässig den Vorsitz führte und auf alle Referenten ausübte. 
Die Wirkung dieses seines Einflusses mag gute Folgen auch in späterer Zeit ausüben, wie sie 
während seiner Amtsführung unverkennbar zu Tage traten. 
Weiter hervorragender nützlicher Einfluss wurde durch die unmittelbare Thätigkeit des 
Ministers bei Abschluss von Staatsverträgen, durch seine gefestigten Erfahrungen über Bauaus 
führungen und durch immerwährendes Eingreifen in dieselben herbeigeführt. 
Unerwartet fand die Thätigkeit des Freiherrn v. Varnbüler ihren Abschluss, indem derselbe 
am 23. August 1870 seinen Abschied erbat und erhielt. Nach kurzer interimistischer Verwaltung 
durch den Grafen v. Taube wurde sodann unterm 9. Januar 1871 eine neue Periode angetreten.
	        

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