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treffen, dass von ihm ins Neckar-, ins Kinzig-, ins Schiltach-, ins Forbachthal ebenso wie nach
Eutingen gelangt werden konnte. Irgend eine Abrückung gegen Freudenstadt hin hätte auch eine
empfindliche Aenderung des Visiers jener Bahnen, Verlängerung des oder der künftigen Tunnels
jenseits Freudenstadt zur Folge gehabt. So viel, als bei Einhaltung der gestellten Bedingungen
möglich war, geschah; zu gunsten von Freudenstadt auf grössere Höhe aber konnte nicht auf
gestiegen werden, und so w 7 ar auch volle Annäherung des Bahnhofs an die Stadt nicht thunlich.
Nach Erledigung der vorbesagten und anderen Anstände wurden die generellen Pläne und
Voranschläge richtig gestellt, von den Eisenbahnbehörden genehmigt und sodann den Ständen erst
mals im Jahre 1862, letztmals 1874 zur Genehmigung überwiesen.
Wie zuvor schon in der Eisenbahnkommission wurde auch bei den Verhandlungen in den
zwei Kammern die Gliederung der Visiere auf Strecke Stuttgart—Freudenstadt auf einer Hasenberg-
Haltestation für den Verkehr als zweckmässig und die Entlastung des Hauptbahnhofs Stuttgart durch
diese Station und für eine Bahn Hasenberg—Zuffenhausen als nötig anerkannt; so wollte auch der
selben von einem Teil der zweiten Kammer zugestimmt werden, vcenn die Erbauung der direkten
Bahn Stuttgart—Hasenberg unterlassen werde.
Von anderer Seite wurde hingewiesen auf verschiedene schon früher in der Presse nieder
gelegte Vorschläge, auf eine Verlegung des bestehenden Bahnhofs etc. an den Feuersee. Dieses
wiederholten Hinweises und anderer Einsprachen ungeachtet kam die Ansicht in Wirkung, wie sehr
es unbillig wäre, die Besucher und Bewohner von Stuttgart von der Schlossstrasse an den Feuersee
zu verweisen, während die Stadt Stuttgart der Hauptverkehrsplatz des Landes ist und 100000 Gulden
Beitrag zu Erbauung des Bahnhofs für den Fall bezahlt hat, dass er an die Schlossstrasse gestellt
werde; wie es unzweckmässig und unbillig zugleich wäre, derselben eine Station am Hasenberg vor
zuenthalten, zumal unschwer die baldige Ausdehnung der Stadt bis zum Hasenberg vorauszusehen
sei, und Verbindungen der beiden Enden einzelner Städte selbst unter kleineren Verhältnissen schon
hergestellt wurden. Erleichterung des Verkehrs für die Bewohner des südlichen Teils der Stadt am
Hasenberg wurde auch schliesslich bei den Ständen als eine berechtigte Forderung anerkannt, und
es wurde daher das vorgelegene generelle Projekt der Gäubahn mit Ausnahme sofortiger Erbauung
der Strecke Hasenberg—Zuffenhausen bei den Ständen verabschiedet.
Personenwagen vom Jahre 1883.