Full text: Die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen

Berg- und Zahnradbahn zu Wasseralfingen. 
■mm 
Auf der Zahnradstrecke ist die Stange mit 80 Millimeter Teilung, mit Zahnstange von 
120 Millimeter Breite und mit Zahnhöhe von 86 Millimeter angelegt. 
Die Stossverbindung besteht aus gusseisernen 18 Kilogramm schweren Stühlen und meh 
reren Stossschwellen von 15 /2 4 Centimeter starken Unterlagsschwellen, welche je 987 Millimeter von 
einander entfernt liegen. 
Pfähle, welche mit Stossschwellen verbunden sind, verhindern das sog. Bergabwärtswandern 
des Oberbaues und sind besondere Vorrichtungen getroffen, dass die Zähne des Zahnrades richtig 
und ohne Störung in die Klaffen der Zahnstange eingreifen. 
Das Gewicht der Tenderlokomotive beträgt leer 9,3 Tons, im Dienst 11,1 Tons, die Heiz 
fläche des Kessels ist 25 Quadratmeter, der Durchmesser der Triebräder 770 Millimeter, der Durch 
messer der Cylinder 240 Millimeter, der Kolbenhub 450 Millimeter. 
Der laufende Meter Zahnstangenbahn kostet 33,67 Mark mehr als jener einer gewöhn 
lichen Bahn. 
Nach Genehmigung des Ministeriums und des Königs wurde die Zahnradbahn aus Staats 
mitteln, mit einer Gesamtlänge von 3782 Meter (Glatt- und Zahnradbahn zusammengefasst), und 
einem Aufwand von 147000 Mark hergestellt. 
Die Maschine, von Riggenbach konstruiert und geliefert, die Wagen in Wasseralfingen ge 
fertigt, bedienen nun seit 1876 den Betrieb der Bahn und haben sich, wie diese selbst, ohne irgend 
welche Anstände bewährt. 
Die Lokomotive arbeitet mit 18 Pferdekräften, überträgt mittels Uebersetzung durch ein 
435 Millimeter grosses Zahnrad die nötige Kraft auf die Zahnstange. Besondere Bremsvorrichtung 
mit Anwendung des luftleeren Raumes sichert den soliden Gang zu Thal. 
Bei ihren 9,3 Tonnen Gewicht und 9 Atmosphären Dampfspannung fördert diese Maschine 
auf 7,8 Proz. Steigung 7 Wagen mit 18,27 Tonnen Gesamtgewicht und 9 Kilometer Geschwindig 
keit pro Stunde.
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.