Full text: Die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen

IV 
Motivierung ihrer Richtung, ihrer Längen, Maximalsteigungen und Krümmungen, 
die geognostischen Lagerungsverhältnisse ihrer Umgebungen und Unterlagen und 
die Aufzählung ihrer wichtigeren Bauwerke nebst deren Hauptdimensionen, welche, 
in ihrer grossen Mehrheit nach den Normalien der vierziger und fünfziger Jahre 
konstruiert, überall solidesten Bahnkörper bilden. Dieser chronologisch gehaltenen 
Darstellung sind alle wichtigeren und belehrenden innerhalb der Zeit der Vor 
arbeiten und der Bauausführungen vorgekommenen Begebenheiten angegliedert. 
Ungleich grössere Ausdehnung konnte der Beschreibung noch zugewendet 
werden, wenn alle Motive, Akten etc., welche über den Bau der königl. württem- 
bergischen Eisenbahnen vorhanden sind, z. B. wenn die von der königl. Regierung 
an die Ständekammern übergebenen Exigenzen und deren Begründung, die dortigen 
Kommissionsberichte, die Druckschriften über die Plenarverhandlungen etc. in 
dieselbe einbezogen und wenn die ausgeführten Baupläne dem Text beigestellt 
worden wären. 
Aber weniger eine opulente als eine übersichtlich angeordnete und ge 
gliederte Darstellung des Bauverlaufs sollte das Buch erhalten; ermüdende 
Wiederholung des Textes, wie sich derselbe bei den nach Normalien gleichmässig 
geformten Bahnlinien ergeben hätte, mussten und konnten vermieden werden: 
denn der Inhalt der Regierungsvorlagen wie auch derjenige der Kammerverhand 
lungen sind vervielfältigt als Druckschriften in allen öffentlichen Bibliotheken, 
namentlich in den Kanzleien der sämtlichen Oberamtspflegen des Landes für die 
ohnehin selteneren Liebhaber dieser Lektüre zu kostenloser Einsicht aufgelegt. 
Eine grössere Anzahl von Bildern als sie zur Charakteristik befohlener Bauformen 
oder zur Erläuterung des Textes nötig erschienen, konnten ebenfalls erspart werden. 
Nur wenige Zierbilder sind, der Mappe des Verfassers entnommen, von der Firma 
Lambert & Stahl für den Druck und die Veröffentlichung hergestellt worden. 
In einem zweiten, der besseren Uebersichtlichkeit wegen von dem ersten 
getrennten Teile sind die finanziellen Angelegenheiten des Baues und Betriebs in 
Behandlung gezogen, und ist zur Untersuchung gekommen, was die Bahnen ge 
kostet und was sie an Erträgnissen geliefert haben, je nachdem sie für grösseren 
— Welt- — oder nur für lokalen Verkehr, für grössere Handels- und Zielpunkte 
oder für kleineren Streckenverkehr, nach gerader oder vielgekrümmter Richtung 
angelegt sind. Beide Teile ergänzen sich und liefern Erfahrungen, welche zu 
verlässige Anhaltspunkte und Fingerzeige bieten, wie nicht nur die Bahnprojekte 
und Bahnen im einzelnen brauchbar anzulegen, sondern auch in grösserer Aus 
dehnung zu Richtungen und in Gestaltung zu bringen sind, durch welche dem 
Verkehr bestens und für weitere Kreise gedient und infolge hiervon die Rente 
auf angemessene Höhe gebracht wird. 
Der Verfasser.
	        

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