Full text: Die elektrischen Eisenbahnsignale mit besonderer Berücksichtigung der K. Württembergischen Staatseisenbahnen

  
24 Die Teleph.-Einricht. b. einzel. Bahnw.-Post. d. Hauptbahn. 
phone zu Erkundigungen über Verspätung von Zügen, 
zu Mitteilungen über Verstärkung der Züge u. dergl. ist 
gestattet (vrgl. Fahrdienstvorschriften $ 8 (3). 
Will der Wärter die Station anrufen, so hat er seinen 
Telephonkasten zu öffnen, auf den Knopf am Induktor- 
kästchen zu drücken und die Kurbel daselbst mehrmals zu 
drehen; hiedurch wird das Klingelwerk auf der Station in 
Thätigkeit gesetzt. Die Station dagegen ruft den Wärter 
an, indem sie die hiefür bestimmte Taste am Läutewerks- 
induktor drückt und dessen Kurbel‘ mehrmals dreht. Der 
Angerufene hat ein Zeichen zurückzugeben. Alsdann werden 
die Telephone ans Ohr genommen und die Unterredung 
folgendermassen eingeleitet: der angerufene Wärter antwortet 
„hier Posten Nr. ..“ unter Nennung seines Namens, die 
angerufene Station antwortet „hier . .. Name der Station, 
Titel, Dienstverrichtung und Name des Beamten; der An- 
rufende nennt seinen Namen etc. und beginnt mit seiner 
Mitteilung. Soll diese niedergeschrieben werden, so ist dies 
dem Gegenüberstehenden mit den Worten „bitte schreiben“ 
anzuzeigen. Der letztere hat, wenn er die Vorbereitungen 
zum Schreiben getroffen hat, dies mit den Worten „bitte 
anfangen“ zu sagen. Jede aufzuschreibende Mitteilung ist 
von dem Gebenden vorher zu Papier zu bringen.‘ Solche 
Mitteilungen sind vom Empfänger dann wörtlich zurückzu- 
sprechen. Auch bei dem übrigen Verkehr ist vom Empfangen- 
den der Inhalt der Mitteilung jedesmal in der Hauptsache 
zurückzusprechen. Das Ende der Unterredung ist von den 
beiden Sprechenden mit dem Worte „Schluss“ zu bezeichnen. 
(Vrgl. die erwähnte Anweisung $ 3.) 
Zum Zweck der Prüfung der Einrichtung und Er- 
haltung der Übung hat der Wärter täglich zu einer be- 
stimmten Stunde eine kurze Unterredung mit der Station 
zu führen. 
Die Bahnwärterhäuser, in welchen sich Telephoneinrich- 
tungen befinden, sind durch ein Schild mit der Aufschrift 
„Telephon‘ kenntlich gemacht. 
  
 
	        

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