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Das Land
zwischen Britisch- und Französisch-Hinterindien, sodann die zwischen
letzteren und Siam bildet, um endlich sich ganz dem französischen
Bereich zuzuwenden.
f) Der Kaiserkanal.
Zu dem System der natürlichen Wasserläufe Chinas gehört noch
eine Fülle künstlicher Kanäle, deren Gesamtheit ein ungeheures
Kulturwerk darstellt. Hier sei nur der bedeutendste von ihnen näher
erwähnt, der Große oder Kaiserkanal, der schon seit langem in
Europa als eines der Wunder der Welt, ähnlich der Großen Mauer,
bekannt ist. Der Name Yü-ho = „Kaiser-Fluß" wird auch in China
gebraucht; doch seltener als die Bezeichnung Yünho, d. i. Transport
fluß, oder Yünliangho = Transport- und Warenfluß, Tsauho = Trans
portfluß des Hoftributs. Auch er ist, wie die Große Mauer, aus ein
zelnen Vorarbeiten entstanden, verdankt aber, wie diese, seine große
Gesamtdurchführung einer einzelnen gewaltigen Herrscherpersönlich
keit und seine höchste Vollendung, ebenfalls ähnlich der Großen
Mauer, der Zeit der Afmg-Dynastie. Eine Wasserverbindung zwischen
dem Yangtsekiang und dem Hwaiho soll schon der Fürst des Feudal
staates Wu im Jahre 485 v. Chr. hergestellt haben. Seit mit den der
Haw-Dynastie folgenden Wirren das Schwergewicht des Reiches zeit
weilig im Süden, mit der Hauptstadt Nanking, lag, entstand wohl
zuerst das südliche Stück des Kanals im Deltagebiet des Yangtse
kiang; dann ließ der Kaiser Yangti der Swi-Dynastie (605—617)
den Yangtse mit dem Hwangho verbinden. Aber erst Kublai Khan,
der gewaltige Mongolen-Beherrscher, der die von Dschingis Khan
begonnene Eroberung Chinas vollendete, der Trennung in Nord-
und Südchina unter den Kin und Sung wieder ein Ende bereitete
und Peking als Hauptstadt seines Gesamtreiches gründete, führte
den Kanal bis zum Paiho durch und von diesem eine Kanalver
bindung bis nach Peking. Im Jahre 1290 war die gewaltige Schiff
fahrtsverbindung vom südlichen Yangtse-Delta bis zur Hauptstadt
fertig. Sie diente dazu, die Tribute des Südens, insbesondere Reis,
auf dem billigen Wasserwege an den Hof zu bringen, ohne die Ge
fahren der Seefahrt zu laufen, die namentlich bei der Umfahrt um
die felsigen und stürmischen Kaps der Halbinsel Schantung erheb
lich waren, und ferner den Süden durch eine Straße für Militär
transporte und die Reisen der Verwaltungsbeamten besser mit dem
Norden zusammenzuschließen. Seine höchste bauliche Verbesserung
gab ihm dann die Mmg-Dynastie (1368—1644), als sie nach kurzer
Regierung in Nanking die Hauptstadt wieder nach Peking verlegt