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Am 416. Juli 1912 hat nun der Bund für Heimatſchuz einen Aufruf
î @crlaſſen zu einer Sammlung von Unterschriften für ungeſchmälerte Er-
haltung des Friedhofs; bis 14. September haben sich gegen 1450 Per-
sonen in diesem Sinn erklärt, ungerechnet die zahlreichen Eigner von
unmittelbar bedrohten Grabstätten, welche auf dem Rathaus Einsprache
erhoben. Vom Unterzeichneten iſt in der Schwäbischen Kronik vom 17. Juli
(Nr. 328) auf die Geringfügigkeit des angeblichen Verkehrsbedürfnisses
hingewiesen und die Kostbarkeit dieses Altfriedhofs als Stätte pietätvoller
Erinnerung, als parkartiger, lärmfreier Erholungsplat,, als Natur- und
Kulturdenkmal ſeltenſter Art betont worden. Und seither haben viele
Vereine und einzelne für diesen „heiligen Hain“ ihre Stimmen erhoben.
Endlich hat sich auch das K. Landeskonservatorium zur Abwehr gerüſtet.
Um diese Kundgebungen mit Wort und Bild nachdrücklich zu unterstützen,
tritt hiemit als Publikation des Württembergiſchen Geschichts- und
Altertumsvereins meine Studie in zeitgemäßer Überarbeitung und Erweite-
rung mit viel reicherem Bildersſchmuck von neuem ans Licht.
Stuttgart, am Allersſeelentag 1912.
Bertold Pfeiffer.