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Ammanamt.
Das Ammanamt oder Schultheissenamt um .die Stadt um-
fasste die einst zur „Vogtei zu Ellwangen auf dem Lande ausser-
halb der Stadt“ im Gegensatz zur Vogtei in der Stadt gehörenden
Besitzungen des Klosters, zu denen seit dem 14. Jahrhundert
namentlich von ellwangenschen Lehensleuten in der Gegend er-
worbener Besitz kam. Innerhalb des Amts bestanden später
einige Dorfschultheissenämter, so zu Schwabsberg, Dalkingen,
Dankoltsweiler.
1. Ammanamt,
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Regeln über den Güterfall.
1485.
Aus dem NSalbuch des Ammanamts d. ao. 1485 im K. Staatsfilialarchiv.
Ein gemein regel.
Ain gemein regel und recht von allen richtungen der güt 15
uf dem landi: wisse daz alle die güt uff dem land zü solcher nach-
richtung jetzt stand, daz ain yeglicher der ains baut, er far
lebendiger oder totter von dem gütt, so lat er daz drittail der
winterfrucht uff dem güt und gyt auch die zwayteil des winter-
korns an der gült, es sey dan daz sie besundere nachrichtung 20
geben als ettlich hof geben 1 wagen, ein amberaiten pflug, ein
fuder heus, ein fuder stroh, ein anzal traids, daz finstu hernach
by den gülten so vil und ich des erfarn han, wann es ist ettlichen
nachgelassen von brunst, krieg und baues wegen. — Eittlich güt
ein hanen und 1 hennen zum dem drittail — vor zyten mag man 25
wider ußdingen.
Vor zytten ist es gewesen daz drittail der winterfrucht
und zwayteil des geltz, das noch ze Stimpfach*) und Dankoltz-
weiler”) und an etlichen emden.
ANL
1) An der Jagst, jetzt On. kazanyen mit ellw. Besitz seit 1386, unter
brandenb.-ansbachischer Landeshoheit.
°) Von den Frondiensten heisst es zu Dankoltsweiler (mit ellwangenschem
Besitz seit dem 14. Jahrh., jetzt Parzelle der Gde. Jagstzell 0A. Ellwangen)