Wie 8.
36«
8 a. Wangen 1 ).
9. Hattenhofen.
Zue Hattenhoven hat es den gebrauch: so ein ehegemecht
vorm andern tods verschaidt und eheliche kinder hinder ime ver- 5
lasst und sich daß lebenbliben ehegemecht wider verheirath, so
hat der mann Verfangenschaft und ein fraw theilungsrecht, und
so ein mann sich zwai, drew oder mehrmalen verenderte und
bei allen weibern kinder überköme, würdet sein haab und guet
nach seinem absterben seinem verlassnen weib und kindern der 10
ersten, andern und dritten ehe, so er die het, gleich vertheilt,
also das dem letzt pliben ehegemecht als vil als der kinder ainem
und der kinder ainem als vil als dem letzt blibenen ehegemecht
volgen und werden soll und hat kein kind vor dem andern
ainichen vortheil. 15
10. Albershausen.
Zue Albershausen würdt es also gehalten: so ein ehegemecht
vor dem andern todes abgeth, eheliche kinder hinder ime ver
lasst und sich das pliben ehegemecht wider verendert, haben sie
beide verfangenschaftsrecht, mann und weib, auch daß nachgehend 20
ehegemecht davon die nießung ir lebenlang.
So sich aber begeh, daß nach Georgi das ein ehegemecht
abstürb, so soll das pliben ehegemecht daß hew und die alten
kind das ömbd nießen, daß ußgesehet gehört auch zue der vahren
den hab. 52
11. Betzgenriet.
Zue Betzgenrieth ist der brauch und recht: so ein ehege
mecht vom andern abstürbt und kinder hinder ime verlasst und
sich das pliben ehegemecht wider verheurath, so mag der mann
bei allem hab und guet bleiben sitzen, aber daß weib mueß mit 30
den kinden gleichlich durch den banck hinweeg abtheilen.
Und so ein kind nach der abtheilung stirbt, erb dasselbig
die muetter und des kinds geschwisterig miteinander.
*) s. auch hei Aichelberg.