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böilen, so haben die Schätzer zue lohn ein Schilling und des dorfs
knecht ein Schilling an der fahrenden hab, aber uff dem feld ein
schetzer zwen Schilling und dann der bittel auch zwen Schilling,
3. Dorfsrecht zue Geratstetten.
In erbfeilen.
1. So zway ehegemacht in ehelichem stand beyeinander
wohnend und eins vom andern mit tod abgüenge und nit leibs
erben da werend, so erbt ein ehegemecht das ander, so aber
leibserben da werend und eins vom andern stürbt und daß pliben
sich widerumb verendert, so habend alsdann die kinder macht 10
mit dem plibnen zu theilen und nimbt das pliben ehegemecht nun
als vil als ein kind und sollend auch die kinder mit sambt der
freundschaft in acht tagen sagen, ob man theylen wöll oder nit
fahrends und ligends.
Undergangsrecht. 15
2. Von eim stein zu setzen gibt jeder theil drey pfening und
von eim sprach zu geben jeder theyl auch drei pfenning, es möchte
aber einer so frevenlich gehandelt haben, muß er geben ein un
recht, es möcht aber ainer dermaßen handlen, er würdt weyters
gestraft. 20
Losungrecht.
3. So in erbfallsweise güeter zertheilt werden, so haben die
leibserben miteinander oder under einander zu lösen, so aber die
erben nit wollten under einander lösen, so hat alsdann der zins
träger die losung, weyters so ein erb oder ein andere wollte lösen,
so soll er im lösen und keim andern, und dasselbig guet jar und
lag behalten und auch mit der trew behalten, daß ers im selbs
löse; weyters so ein fremdliug usserhalb des fleckens ein guet
kaufte, so hat alsdann ein jeder des flecken die losung darzue.