Full text: Abhandlungen

  
Ueber das farbige Licht der Doppelsterne ete. T 
den andringenden Wellen gerade entgegensteuert, in. derselben 
Zeit eine grössere Anzahl und viel heftigere [470] Wellenschläge 
zu erleiden, wie eines, das ruhet oder gar sich in der Richtung 
der Wellen mit ihnen fortbewegt. Was aber von den Wasser- 
wellen gilt, warum dürfte dieses nicht mit den nötfhigen Modi- 
ficationen auch von den Luft- und Aetherwellen angenommen 
werden? Es scheint, als ob sich dagegen etwas Erhebliches 
kaum vorbringen lassen dürfte! — Unter diesen Umständen 
mag es zweckdienlich scheinen, die nöthigen darauf bezüglichen, 
ganz einfachen Formeln aufzustellen, und indem wir dieselben 
versuchsweise auf die Schallwellen anwenden, glauben wir zu- 
gleich auch der Akustik einen kleinen Dienst zu erweisen. 
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Wenn Beobachter und Wellenquelle sich einander nähern 
oder von einander entfernen, so kann die Richtung ihrer Be- 
wegung, falls sie eine geradlinige ist, in ihre Verbindungslinie 
fallen, oder inre Richtungen schliessen einen Winkel ein. Alles, 
was dabei eine Aenderung erfahren kann, ist die Dauer zwischen 
den aufeinander folgenden Wellenschlägen, ihre Intensität und 
die Richtung, in der sie dem Beobachter anzukommen scheinen, 
Der letztere Punkt kommt bei unserer gegenwärtigen Unter- 
suchung nicht in Betracht, und ist überdies schon durch Bradley’s 
scharfsinniges Aberrations-Theorem als erledigt anzusehen. Es 
bleibt uns demnach nur der erstere Fall einer directen An- 
näherung oder Entfernung für die Betrachtung übrig, wo die 
Frage über die Richtung nicht zur Sprache kommt. Diesen 
vorliegenden Fall dagegen müssen wir unter einer doppelten 
Voraussetzung betrachten; das einemal nämlich, wo der Be- 
obachter in Bewegung und die Quelle in Ruhe, das anderemal, 
wo gerade das Gegentheil davon angenommen wird. 
Falli. Es heisse die Geschwindigkeit, mit welcher die Wellen 
fortgepflanzt werden, a, 
und O und 4 (Fig. 1 u. 2) 
bedeute Anfang und 
Ende einer Welle, Q 
dagegen die entfernte 
Quelle derselben ; ferner 
n die Anzahl Sekunden, 
die eine Welle nöthig 
hat, um. von 4 nach 0 
  
 
	        

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