Full text: Abhandlungen

Erklärungsversuche des Aberrations-Phänomens. 77 
— Hieraus folgt nun freilich nicht, dass sie es in allen ihren 
Theilen sein müsse, sondern nur, dass jene Hypothese Theil- 
bestimmungen in sich enthält, die mit dem wahren Erklärungs- 
grunde in einem direeten Widerspruche stehen. Andererseits 
kann man es immerhin bei der überraschenden Genauigkeit, 
mit der die hier gemeinte Hypothese die complicirtesten Er- 
scheinungen darstellt, für höchst wahrscheinlich halten, dass 
der wahre und der hypothetische Grund ein gemeinsames Ele- 
ment haben dürften. — Von diesen Sätzen eine weitere Anwen- 
dung zu machen, halte ich für überflüssig, und ich erlaube mir 
nur noch zu bemerken, dass es sich hier um eine der aller- 
einfachsten Anwendungen der geradlinigen Fortpflanzung eines 
Wellenstrahls behufs der Erklärung einer unleugbaren Natur- 
erscheinung handelt. Möchte in der Erwägung des Umstandes, 
dass hundert glücklich erklärte Erscheinungen einer Hypothese 
erst zu einiger Wahrscheinlichkeit zu verhelfen vermögen, eine 
einzige gegentheilige dagegen, falls sie sich auch bei ‚einer 
genaueren Untersuchung als eine solche erweist, sie ganz und 
gar zu vernichten im Stande wäre, eine recht starke Auf- 
forderung entdeckt werden, die Zulänglichkeit des neueren Undu- 
lationprincipes vor allem an der Erklärung der im gegenwärtigen 
Aufsatze besprochenen so höchst einfachen Naturerscheinung zu 
erproben! — 
  
  
 
	        

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