Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

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Diarium Paul Hektar Mairs von 1560—1563 
Burgermaister Schellenbergers tobtt 
M 542b. Auf dornstag an sant Jacobs anbeut, das ist auf adj. 24. ju 
lius» zemorgens umb 9 uhr, hat der gwalt Gotts den Herren burger 
maister Matheusb Schöllenberger*, als er im rat gesessen, getroffen, 
daß er nit mer reden künden, ist aus der rats- in die steurstuben ge-» 
tragen worden, darinnen er zwischen 11 und 12 uhrn nach mittag ist 
verschiden. Gott, der allmechtig, verleiche ime und uns allen ain 
fröliche aufersteung. 
LI 542b. Nota: am freitag adj. 18. julius ist obgedachtem Herren 
Schöllenberger ain son gestorben^, darumben er sich hart bekumert-. w> 
*Traida 
M 517b. Auf dornstag und freitag adj. 24. und 25. julius hat in der 
Schraub das schaff keren 20, 21 und 22, der rogken 15, 16, 17 ß, der 
Haber 18 batzen das schaff gölten^. 
*Herzog Albrecht von Baiern kommt nach Augspurg o 
Auf aftermontag adj. 29. julius nach mittag umb 2 uhren ist der 
hertzog Mbrecht von Bahrn sampt seinem gemahel und des kaisers 
a) „das ist auf adj. 24. julius" fehlt Chnn. B. b) Matheißen, Chron. B. c) „Nota — be- 
kumert" fehlt Chron. B. d) Unter „Teuerungen". 
harren und weiteres nicht für nötig halten <Hauptstaatsarchiv München, „Kirche und 
Schule", Nr. 23, Bl. 112). Darauf antwortete Wolfgang dem Rate am 13. April: 
„Wir haben euer schreiben und antwort auf das, so wir durch unsere abgesandte 
rät von wegen der zu Naumburg gepflogenen Handlung jüngst bei euch werben 
und anbringen lassen, empfangen und verlesen, hetten uns gleichwol vertröst, ir 
wurden der begerten subscription halber aus Ursachen, die euch durch unsere ge 
sandten vermeldet worden, kain bedenckens gehabt haben, aber, wie dem, so wölken 
wir sölche eure antwort an die chur- und andere fürsten, unsere mitverwandte der 
augspurgischen confession,gelangen lassen." <Ratsdekr. im Augsb. Stadtarchiv, 1561, 
Bl. 54a.) Das Ergebnis war, daß Wolfgang eine zweite Gesandtschaft lden Kanzler 
Ulrich Sitzinger, den Rat Christoph Meichsner und einen Sekretär) an den Rat ab 
ordnete, die am 22. Juli die frühere Werbung in etwas „bescheidenerer" Weise 
neuerdings vorbrachte. Auch diesmal wurden die Herren auf eine schriftliche Beant 
wortung, die dem Pfalzgrafen zugehen werde, verwiesen. Sie erfolgte erst am 
23.August, und zwar wiederum ablehnend. Vgl. S t e t t e n S. 542, (danach) H ä b e r li n, 
IV, S. 367. — Steinherz, Nuntiaturber. aus Deutschland, Abt. II, 1, S. 250.— 
Maasen-Ruf, H. Jakob Fugger, S. 27 ff. 
1. S. über ihn Bd. VII, S. 414, 31. 
2. Wie er hieß, war nicht zu erheben. 
3. Beckenanschlag (in den Ratsdekreten) vom 26. Juli: „Kern 22ß, die Ein 
pfennigsemmel wiegt 9V- Lot; Roggen 15 ß, der Bierpsenniglaib wiegt 2 U, 4 vier- 
düng." (SSI. 55a.)
	        

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