Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

1563 
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beschwernus halben besamelt und erhept. seind dem ertzbischoff mit 
aller im* macht und gewörter Hand für das schloß gezogen, dasselbig 
einnemen, den ertzbischoff sahen oder villeicht gar zü todt schlagen 
wöllen. 
s Mso hat sich der bischoff widerumb mit güten Worten abthedigt, 
etliche beschwernusen nachgelassen und inen zusagen muessen*, daß 
er dises auflauffs oder Überzugs halben iren kamen weder an leib 
noch güt mit Nichten nit straffen oder in argem gedencken wölke, 
und seind darauf widerumb abgezogen, 
io Etlich vermainen, es sei allain des glaubens und der religion 
halben beschechen, dann der merer thail im ertzbistumb der euange- 
lischen lehr, doch noch haimlich, anhengig seien, und der bischoff muesse 
mitler weil seinen underthonen das euangelion vermöge der augs- 
purgischen confession zepredigen vergunnen. 
is Kay. Mandat kriegsleut halben 
Ll 582b. Die rö. kay. may. hat etliche Mandaten ausgeen und öffent 
lich anschlagen lassen, daß bei disen sorglichen leuffen und kriegs- 
gewerben allenthalben gute fürsechung beschechev, daß sich im Hai. 
reich teutscher Nation nienders kain kriegsvolck besamte, daß man auch 
20 die kriegsleut, so widerumb aus Franckreich ziechen, haufenweis nit 
ziechen lassen, sonder daß man sie allenthalben zertrennen soll [63a] 
vermöge vor aufgerichten landtfridens^. 
a) „im“ fehlt. b) daß man — sürfehung thue. 
1. Supplicatio / Der Vier Gericht / Bischoffshoff, S. Johanns, 
S. Veit/vn Grosarl im Ertzstifft Saltzburg,/so den xix Tag Martii 
dis Lxiij./Jars von wegen der Religion/vbergeben./Jtem/Johans 
Jacob, Ertz Bischoven zu/Saltzburg, (Stuss bet vier Gericht/ in der 
Brobstey Wersfen/Supplication) ge-/gebne Antwort./Anno 1563. 
Am Ende: Datum Saltzburg den xx. marci anno M. D. Lxiii. 8. 3*/, und 2 Bl. — 
Bericht/Auff die Supplication der vier Gericht/Bischoffshof, S.Jo- 
hans, S. Veit/vnd Groß Arl im Ertzstifst/Saltzburg, jrem Bischosfe/ 
von wegen der Religion/vbergeben,/Vnd/Was von des Bischoffs 
darauff ge-/gebnen Antwort christlich zu /halten sey./ IN. D. L. XIII. 
Am Schluß unterschrieben Benedictus Albertus. 8,11'/,Bl.— S. hierzu Götz, 
Briefe und Akten, V, S. 259, Anm. 1, S. 260, Anm. 2, S. 259 Nr. 201. — K. Köchl, 
„Die Bauernunruhen und Gegenreformation im Salzburgischen Gebirge 1564/65", 
in den Mitteilungen der Ges. für Salzburger Landeskunde, Bd. L (Salzburg 1910), 
S. 112 ff. — Knöpsler, Die Kelchbewegung in Bayern (München 1891), S. 73 f. — 
Vgl. auch Häberlin, VI, S. 176. 
2. Zum Erlaß solcher Mandate war der Kaiser durch einen Brief des Herzogs 
Albrecht von Bayern, dd. Ingolstadt, 4. April, aufgefordert worden. Götz, l. c., 
S. 258, Anm. 2.— S. auch Bucholtz, VII, S. 525.
	        

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