Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

340 Paul Hektar Mairs 2. Chronik von 1547—1565 
*[600b] Volgt ain vertrag zwischen dem Hans Baumgartner 
und den von Augspurg» 
Auch in disem reichstag da understundt sichb Herr Hans Baum 
gartner«, der sich von Baumgarten nendt, und ibergab dem kaiser 
ain scharpfe, spitzige supplication wider ain rat hie<r zü Augspurg, s 
darinnen er ainen rat hoch anlaschet« und verklainert darumb, daß 
ime ain rat —, als er hinauß gewichen was, vordem und sich der krieg 
anfachen wollt, sich in mer dann ain weg nit wol und wider ain rat 
gehalten hat* und sich understiendt, sein Haus in der stat hier zü 
raumen, auch sich in ander weg etwas arckwenig erzaiget, er und io 
seine diener —, etlich gewelber« und sein schreibstuben verbetschieren 
und im zwen diener in die Eisen hat legen lassen, nit gar ohne ursach 
ohn zweifelt. 
Darumb fordert er in seiner supplicationv ain grosse summa gelts 
an ain rat hie! zü Augspurg^, und nam sich der kaiser sein hart an, u 
dann etlich dar für heten, daß er dem kaiser gute kundtschaft züwegen 
bringen kinden. darauf verantwortet sich ain erberer»- rat erbarlichen, 
es wellt aber nit helfen, da verordnet der kaiser commissarii zü recht 
licher Handlung, und leget sder Baumgartners aber ain scharpfe, 
spitzige klag vor derselben kaiserlichen commission in recht ein. dieselb 20 
kl) Das Stück (aus Langenmantel) verglichen mit ML. b) Als der kaiser her gen 
A. kam, da understund sich, M L. c) der H. Baumgartner, M L. d) „hie" aus 
ML. e) hart antastet, M L. 1) „hie" aus M L. g) Die vor „etlich gewelber" 
stehenden, die Satzkonstruktivn störenden Worte „da hat im ain rat" haben wir weggelassen, 
b) in seinem supplicieren, ML. i) „hie" aus ML k) „erberer" aus M L. 
1. S. zu diesem Zwist der Stadt mit Hans Baumgartner Stetten, S.397, 453; 
Roth, A. R.-G., III, S.363, 484, IV, S. 184 ff.; Krag, Die Paumgartner, S. 99; 
den dem Kaiser von Augsburger Patriziern eingereichten Ratschlag, die Zünfte ab 
zuschaffen usw., in Mails Chron. A S. 141. 
2. Strafbuch, 19. Oktober 1546: „Cristosf Gering und Lorentz Grieninger von 
Augspurg haben irem Herrn Hannsen Paumgartner in disem krieg oft und vilseltig 
geschriben, auch auf die zeitungen und geschicht vil nachsrag und achtung gehabt 
mit zuhören und Nachforschungen, dieweil sich aber gedachter Paumgartner gegen 
ainem ersamen rate etwas widerwertig und ungehorsamlich gehalten, ist nit unbillicher 
verdacht auf sie gefallen, darumb sie in Fronvest gelegt, aber auf fürbitt und am 
geschribne, verpürgte urphed wider daraus gelassen worden dergestalt, daß sie bei 
vorigem irem gelübd leib und gut aus diser stat nit verwenden, bis auf ains e. rats 
widererösfnung hie bleiben und gedachtem Paumgartner, seinen fönen, noch je 
mandem andern, so lang diser krieg weret, kain zeitung oder geschrai, sie seien für 
oder wider gemaine, christliche stende und dise stat Augspurg, nit schreiben, an 
deuten, noch zuembieten. sie sollen auch auf der Herrn burgermaister ferrer an 
sprechen etlicher brief halb gründlichen, warhaften und guten bericht geben und 
nichts verhalten." Bl. 89a. 
3. S. Mails Chron. A, S. 142, Anm. 1.
	        
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