Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

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Paul Hektar Mairs 2. Chronik von 1547—1565 
inen sein anligen, so er wider ain rat oder sonder Personen je gehabt, 
anzaigt hette. 
Züdern bindt in und andere Mitbürger samentlich und sonder 
lich unser bürgerlicher aidt dahin: wo ainer etwas herte oder wißte, 
das wider ain rat und» gemaine stat were, daß er das den Herren 
burgermaistern oder ainem rat anzaigen welle, wo er dann etwas 
gewußt, das ainem rat und gemainer stat schedlich, es wer aines 
rats oder sondier Personen halben, so hätte ers billichen nit so lang 
bis aus zwen oder drei tag vor der wal gespart, sonder, sobald ers ge- 
war worden, anzaigt, deshalbenv sein fürgeben nit stat haben kan. 
also ist er aines rats und aller empter erlassen, und ist an sein stat 
der Marx Ulstet erwolt worden, und an des Zimbrecht Hosers stat 
der Jerg Österreicher* ssind also] baide burgermaister worden. 
*[610»] Volgt, wie es sich mit dem schweren der burger 
maister begeben-- 
Und in disem 1548. jar, wie man zue Augspurg die burgermaister 
gewelta und sdas schweren] ain zeit angestanden — etwas lenger, 
dann sonst gebreichlich, von des reichstags wegen» und nit guet, das 
zü lang anstehen zü lassen? — da schicket man zue der kay. may. und 
a) Statt „und" in M L „oder". b) Von hier an heißt es abweichend in bl I. (Langen » 
mantel folgend): deßhalb?» auch sein fürgeben nit statthaben kann, zudem so hat er 
sich ein lange zeit vor der wal beclagt, es thue ime ein fueß wce, das am ersten gewesen 
sein möcht, aber bald dergestalt sich gebessert, daß er allenthalben im haus nit allein umb- 
gangen, sonder auch nichts an im gespürt worden, und wol ausgeen oder reiten mugen. 
aber wann man im in ain rat oder sonderlichen zu den 1» in den schweren lcussen des 
rcichstags gesagt, hat er allwegen an kein ort kamen künnden oder wollen, zudem hat er 
auch nit haben wöllen, daß die Herren burgermaister und die 13 zu ime in sein Haus kamen 
weren. wie er sich da geendert, ist zu verwundern, dann er vor und in dem laidigen krieg 
nit der unflcißigst gewesen, also ist er eines rats und aller ämpter erlassen, und ist an sein 
statt der Marx Ulstett crwöllt worden und an des Zimbrecht Hosers statt der Jörg Öfter- 
reicher, man soll auch wissen, daß solch hoche und vleissige bitt an den burgermaister Jörg 
Herwardt, ler möcht) ain jar ein überigs mit einem rat thun, von einem rat beschechen, 
(daß), wann er ein landssürst gewesen, es genug gewesen were. aber es hat alles nit Helsen 
wollen, was dahinder steckt, wirdt die »eit mit sich pringen. e) Das Stück (aus Langen. 
mantel) verglichen mit bl 1. d) Anno 1548, als man burgermaister gewöllt, bl L. 
e) wegen, der hie zue A. was, bl L. 
1. S. zu den beiden Bd. V I I, S. 415, 37; 166, Anm. 2. 
2. Die Wahl des Rates und der Bürgermeister war wie gewöhnlich auf Drei 
könig vorgenommen worden, worauf die Vereidung der Bürgerschaft dem Her 
kommen nach so bald als möglich hätte stattfinden sollen. — Clemens Jäger berichtet 
über die Wahl und das, was ihr voranging: „Erstlich haben die Herren burgermaister 
ain klaine spaltung gehabt, die im ampt haben gewellt, daß man mit der wal fürfahr, 
dann ir jar sei aus; darauf aber geredt worden, es sei beschwerlich zu welen, dieweil 
ain solcher großer reichstag alhie." Schließlich entschied man sich doch für die Vor 
nahme der Wahl. „Die schuster, lederer, kramer, schneider, decken, metzger, bischer 
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