Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

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Paul Hektar Mails 2. Chronik von 1547—1565 
Und solle das darumb beschehen sein: der hertzog hat ain narren 
gehabt, der hat seinen neuen rock angelegt», darin die obgemelten 
buchstaben gemacht gewesenv, dann der fürst hett sein gesindt in 
schwartz geklaidt und sein alte liberei wieder darein lassen machen, 
da soll der narr vor den Spaniern geredt haben: dannocht Wirt das 5 
wort Gottes allwegen bleiben, darab die Spanier also erzürnet 
worden und das geschefft gethan, und wie der fürst das erfaren, hat 
er den narren von im geschafft, haben in die Spanier beschulen« 
wie ain minich und in hinweck gewisen, daß er lutherisch und evange 
lisch wara. 1 
Darnach« auf sonntag den 12. augusti im 1548. jar hat man den 
hertzog Hans Friderichen von Sachsen, gewesnen churfürsten, achter 
von Augspurg mit der Spanier gwardi, den« büchsenschützen, auf 
seinem wagen, doch ungebunden, hinweck gefuert, iren weg nach Ulm 
genomenh 1 . 1 
[149b] Kurtzer auszug aus dem ratschlag und ursach, wa- 
rumb die röm. kay. mt. Carolus der fünft bewegt worden, 
die zünften zü Augspurg abzüthon und ain ander regi- 
ment zü setzen, im 1548. jar geftelti 1 2 
A 116, 2. Item, daß es jüngste under zwai burgermaistern, so die ge- 20 
maind von gar schlechten leuten zü häubtern aufgeworfen und im 
ambt anainander gevolgt, nemlich Seitzen, dem Weber, und Herbrot, 
dem kürschner, zunftmaistern, gar unleidenlich worden. 
A 120, 1. So ist unwidersprechlich war, daß nit allain die zunft- 
maister an vilem vergangnen unrat schuldig, sonderlich fürnemlich 25 
in jüngster ungehorsamer empörung etlicher fürsten und reichsstett 
a) angehabt, ML. b) gewesen im ernibel, ML. c) haben die Spanier den narren 
beschoren, ML. d) und in angewisen, datz er dem euangeli und wort Gottes, seinem 
Herrn und den Lutherischen übel und schmehlich nachgeredt hat, ML. e) „Darnach" 
sehlt ML. 1) hie, ML. (?) „den" fehlt ML. h)gefuert,des Wegs gen Ulm zue, ML. 
i) Dieses Stück fehlt 2g, ist aber in 27 vorhanden. k) Item aber jungst, 27. 
1. Roth, l.c., S. 211. 
2. Ein Auszug aus dem „Ratschlag", den Augsburger Patrizier dem Kaiser 
Ende 1547 oder Anfang 1548 übergaben. Er ist gedruckt in Mails Chron. A S. 115 ff. 
Wir verweisen am Rande auf jene Stellen des Druckes, die den einzelnen Punkten 
unseres „Auszuges" zugrunde liegen. — Bezeichnend für Mail ist, daß sich sein 
„Auszug" nur auf das, was der Ratschlag gegen Herbrot, seinen Todfeind, vor 
bringt, erstreckt.
	        

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