Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

1550 
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auch die Hispannier» vil prattiken gemacht und angeschlagenb und 
haben« begert, man sol seinen son, den Printzen, nach des kaisers, 
seines Nattern, todt zü ainem römischen kaiser machet, aber die chur 
fürsten haben solches nit confirmieren und bestettigen» wölken?. es 
5 haben auch die hispannischen heftig angehalten, daß der kaiser seinem 
sun, dem Printzen, das Wirttemberger land eingeben solle 3 , es hat 
auch die kay. mt.° dem Printzen lechen verleihen wöllen und darauf 
alle gerechtigkait übergeben wollen«, man hat auch schon drei tag 
an den bruggen gemacht-, ist aber in ainem tag widerumb ab- 
io gebrochen worden^. 
[161b] Volgt, wie der reichstag zü Augspurg anfieng 
In disem 1550. jarb, den 26. tag des Heumonats, fieng i die röm. 
kay. mt. den reichstag zü Augspurg an« und ließ da erstlich den stenden 
fürtragen?, daß man das concilium volstrecken und die declaration 
iS in der religion, so neulich zü Augspurg gemacht, handhaben und die 
ungehorsamen straffen, die gaistliche jurisdiction wider anrichten!- und 
den kürchen die entzogne güter wider restituiern und einräumen solte. 
Dis ist auch ain starcker, gewaffneter reichstag, wiewol er etwas 
fridsamer war, gewesen, aus den fürsten waren verhanden der von 
2o Mentz« und Trier?. die andern churfürsten hetten ire potschaften 
dahin verordnet, dazü waren zügegen Wolfgang, der hoffmaister zü 
a) und (cinb auch durch die Hisponier, LS. b) angeschlagen worden, SS. o> „haben" 
entlehnt aus LS. d) oder bestettigen, 26. e) so hat die kay. may., 1) aufgemacht, 26. 
g) alles widerumb abgebrochen w., 26. h) Auch in disem 1550. jar, LS. i> den 26. tag 
julius, da fieng, 28. IO anzucrichten, 26. 
1. Siehe zu diesen spanischen Sukzessionsplänen, die schon seit 1548 „auf der 
Bahn waren", Holtzmann, (S. 69 ff., 90 ff., 107 ff. 
2. Holtzmann, S. 120f. 
3. Nicht dem Prinzen Philipp, sondern des Kaisers Bruder Ferdinand sollte 
Württemberg (für den Fall, daß er den kaiserlichen Sukzessionsplänen zustimmte), 
„eingeantwortet" werden. Holtzmann S.94. 
4. Es handelte sich um die Belehnung Philipps mit Burgund und den Nieder- 
landen, die am 7. März 1551 stattfand. Sie ging nicht unter freiem Himmel mit 
dem bei solchen Gelegenheiten üblichen Prunk, sondern in des Kaisers Herberge 
vor sich. König Ferdinand, sein Sohn Maximilian und die kurfürstlichen Gesandten 
blieben dem Akt fern. Holtzmann, S. 134. — Vgl. die Venet. Depp., II, S. 510, 
Anm. 2, S. 512, Anm. 2, S. 517, Anm. 2. 
5. Vgl. Mairs Chron. A S. 243. 
6. Vgl. Mairs Chronik A S. 213. 
7. Die Proposition bei Vandenesse, S.399, in Loä. germ. 130/, Bl.28a; 
der Inhalt derselben bei Häberlin, I, S. 610. Druffel, I, S. 454ff. 
8. Sebastian von Heusenstamm, eingeritten am 11. Juli. 
9. Johann V. von Isenburg, eingeritten am 21. Juli.
	        
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