Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

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Paul Hektar Mails 2. Chronik von 1547—1565 
er sein ehegemal mit im heraus fieret, welche schon 2 linder mit im 
gezeugt hata*. 
[347»] Ordnung, was hinfüran die pallenbinder von den 
kauff- und furleüten vom pinden, wögen, aufs- und ab 
laden nemmen, und weß sie sich sonst hallten sollen^* 5 
Die ballenbinder sollen hinfüran von den güttern zu binden und 
zu wögen nemmen, wie hernach folgt: 
Von ainem Heden bällin, das ist dreissig barchattuch, 
es sei schwartz oder graw, zu binden .... X Pfenning. 
Von ainem weissen fardel barchattuch, das sein fünff- io 
undviertzig tuch, zu binden XI Pfenning. 
Von ainem psenwertballen, vom centner zu binden 
und zu wögen III Pfenning. 
Von ainem bellin barchat, das auf den Ulmer schlag 
zusamen gelegt ist, von dreißig tuchen .... X Pfenning, is 
Von ainem grätischen pällin barchat, so in papir zu 
samen gelegt ist, von dreißig tuchen einzupinden XII Pfenning. 
Von ainem gwandbällin, das in die sail gesetzt ist, 
einzuziehen und auszumachen IIII creutzer. 
Von allen gütern, so sie wögen, von Hedem centner 20 
besonder I Haller. 
Von ainem großen barchatfaß von hundert und 
fünfstzig barchattuchen einzubinden IIII creutzer. 
a) mit ime gehabt und gezeugt hat, 27. 
1. Maximilian hatte von seiner Gemahlin Maria, einer Tochter Kaiser Karls V., 
die seit ihrer Verheiratung <13. September 1548) in Spanien geblieben war, eine 
Tochter Anna (geb. am 2. November 1549), und einen Sohn Ferdinand (geb. am 
28. März 1551). Zu der am 20. Oktober 1551 mit Maria angetretenen Rückreise 
siehe Holtzmann, S. 142 ff. 
2. Ratsdekrete 1550, 28. Juni: „Der pallenbinder halben laßts ain ersamer 
rat bei aufgerichter ordnung bleiben, und wo sie kaine hetten, soll inen derselben 
ordnung ain gedruckts exemplar zugestelt werden." Bl. 61 v. Wir haben diese Ord 
nung nach dem vom gleichen Tage datierten Druck <im Augsburger Stadtarchiv), 
der also nur die Erneuerung einer bereits vorhandenen, älteren Ordnung darstellt, 
richtiggestellt. — Vgl. den „Ballenbindereid" in den Augsburger Handwerkerord 
nungen, Cod. germ. der Münchener Staatsbibliothek 2024, Bl. 32a.— Zu den 
Ballenbindern und Ladern vor dem Weberhauss. Dirr, „Augsburger Textilindustrie 
im 18. Jahrhundert" in der Z. S. N., Bd. xxxvil (1911), S. 26. Die früheste 
uns bekannt gewordene Ordnung stammt aus dem Jahre 1424, spätere von 1598, 
1605, 1736 finden sich (abschriftlich) in den Weberhausakten.
	        
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