Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

1563 
459 
baiden bischöfen zufriden und vertragen fei 1 , also hat man die knecht 
widerumb laufen lassen, man hat wöllen zwai regiment knecht auf- 
richtena und in die nechsten dörfer legen lassen. 
[192a] Hat man die Burgerstuben abgebrochen 
L Item auf 10. october dis 1563. jars istb alhie in Augspurg der 
Hern Burgerstuben von grundt abgebrochen worden und volgends 
widerumb von neuem angefangen zü bauen allen vleiß fürgewendt, 
und [ist] nachmals im 1565. jar volbracht und ausgemacht worden 
a) man hat hierumb wöllen zwai regiment knecht ausrichten, 26. d> Auch in disem 
1563. jar, aus den 10. october, da ist, 28. 
1. Grumbach hatte den Bischof von Würzburg zu einem diesem höchst nachteiligen 
Vertrag gezwungen, worauf er am 8. Oktober abgezogen war js. hierzu etwa 
Häberlin, V, V. 609 ff.). 
2. S. oben S. 223,7, Gasser c. 1902, 3. Oktober; Stetten, S. 556.— Vgl. 
Buff, Augsburg in der Ren., S. 50, der als Baumeister des Hauses Bernhard 
Zwitzel annimmt. — Mails Gr. Memoryb. unter 1563, Bl. 152s: „Die Herrn 
von geschlechtern, so man Pflegt in der gemain zu nennen die von Herrn, haben ir 
Burgerstuben obm Berlen vorm Rathaus über bis auf dem boden hinweck Krochen 
und lassen abräumen in dem monat october den 14. tag, dann es gar ain verbrauchts, 
alts, unerbauts Haus gewest, und haben herunden kain Kennen gehapt und nur ain 
große stuben gehapt, wie jetzo die under stuben ist; und wie jetz die nebenstuben 
daran ist, das war züvor nur ain klains stüblin. jetz haben sie noch ain schene, große 
stuben und ein schene nebenstuben daraus gebaut und unden am Kennen ain kuchen- 
stuben und ain kuchen gebaut, das man vor nit gehapt hat, und dem stubenknecht 
noch auf sein gemach ain stuben und mer kemern gemacht, und den 17. November 
des 63. jars, da die ur nach mittag zwai hat geschlagen, da hat der Herr Christoff 
Peitinger, statpfleger, und der Herr Sixt Eiselin, burgermaister, den ersten stain ge 
legt under dem eck hervir gegen dem Rathaus über, wo der ritter sant Jörg stet, 
und haben darunder gelegt ain augspurger ducaten, ain augspurger goldgulden, 
mer ain augspurger thalergulden, so man reichsguldner nennt— gilt ainer kr. 60— 
mer ain solchen halben guldner, mer ain zechenkreitzerer, mer ein halben batzen — 
die stück alle send aines ersamen rats preg gewest, so sie gemintzt haben—, mer ain 
augspurger Pfennig und ain augspurger Heller, das alles haben sie in ain bixliu 
gethan und mit aines rats klainem sigel, so die Herren kaimen brauchen, verbetscbiert 
und also under den ersten stain glegt. und send darbei bliben die Herrn, bis man etlich 
zeil darauf gemaurt hat. und auf den 16. tag october des 1565. jars send sie mit 
dem gantzen bau allerding gantz und gar fertig worden, und auf den ersten des 
monats novembris, der da ain donnerstag war, haben die 2 Herren statpfleger, Herr 
Heinrich Rehlinger und Herr Christoph Peitinger, hinauf geladen ire frembde fraindt 
von Ulm, so alhie gewest send, auf Herrn doctor Claudi Pius Peitingers seligen dochter 
jCatharinaj Hochzeit smit Hans Ulrich Ehinger von Ulms, die haben sie all mitsampt 
iren weibern und dechtern und fönen hinauf zü iren frainden geladen, und ist das 
die allererst gasterei gewest, und haben in der obern stuben gessen, und nach dem essen 
haben sie ain klains dentzlin gethon, gar wenig raien, in der stuben. also haben die 
2 Herrn statpfleger die gasterei auf iren costen gehalten und die stuben also eingew eicht. 
— Den ritter sant Jörgen hat man nachmittag hinauf an das eck gestellt, wie er jetzo 
dann steet, in dem monet september den 14. tag m dem 1565. jar, und hat gewegen 
10 zentner und 25 Pfund." <Diese Georgstatue wurde bei dem Abbruch des Hauses
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.