1560
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slin stauen vom adel, die er, Tübinger, gebuehlt soll haben, .... soll
smit gift] verseeret haben, daß die stau und er», Tübinger, daran ge
storben seind.
Bentznawer tumdechant zu Aichstet
S U 505». Auf freitag adj. 2. augusto d ist Herr Marquart von Bentzenau,
thumbherr, zü ainem dechant zu Aichstett erwehlet worden^.
Georg Braunen heußlin Verbrunen
M 505a. Auf dornstag adj. 8. augusto zu mittag umb 12 uhr -r ist in
des Herren Jörgen Praunen heußlin in dem Kautzengeßlin, an seinem
io garten gelegen, seur aufgcmgen 1 2 3 4 , ist das heuslin gar ausgebrunen,
doch bald gelescht worden, daß man an die sturm nit geschlagen hat.
*Bürgermaisterwal
Auf montag adj. 5. augusto seind alhie zü burgermaister erwöhlet
worden Herr Leonhart Christoff Rehlinger, Matheus Schöllenberger,
iS Conradt Mayr, Wolfgang Baller, Johann Baptista Haintzlin, Ulrich
Hieber 2 .
*Dem rat geschworen
Auf sontag adj. 11. augusto hat ain erbare gemain den Herren
statpflegern, burgermaistern und ainem e. rat gewonliche eidtspflicht
so gethan^.
a) und der T. b) auf freitag den 1. augusti. o) erw. w., welcher darnach weltlich wor
den, geheurat und feines vatters gueter besessen, dann seine brueder, (deren doch vil
gewesen), keiner mer verhanden und all mit todt abgangen. d) Auf donnerstag den
8. aug. zu mitt. umb 2 uhr.
1. Marquart von Pienzenau, der Sohn des Zimprecht von Pienzenau von der
Linie Pienzenau-Kemnat und der Kunigunde vom Stain, geb. am 20. April 1529,
wurde am 1. Oktober 1543 Domherr zu Augsburg, 1559 Kanonikus zu Ellwangen,
1560 Domdekan zu Eichstett. Die höheren Weihen hatte er nie empfangen, und so
resignierte er nach dem Tode seines Vaters <1564) und seiner Brüder im Jahre
1565 und trat als der einzige männliche Sprosse seiner Familie in den Besitz der
väterlichen Güter. Er vermählte sich 1568 mit Dorothea von Werdenstein und starb
mit Hinterlassung einer Tochter im Jahre 1575. S. über ihn Th. Wiedemann, „Die
Pienzenauer" im Oberb. Arch., Bd. XLix, S. 283; Sax, II, S. 457.
2. BR. 23. August 1560: „20 sl 30 kr. 5 h zalt von de. prunst, im Kautzengeßlin
beschehen." Bl. 82a. Das Haus ist jetzt E10/12. — Zu Georg Braun s. Bd. VII,
S. 375, Anm. 8.
3. Ratswahlbuch 1560. —Vgl. Gasser unter 1560, Stetten S. 538. Über die
genannten s. Bd. VII, S. 413, 27; 414, 31; 410,17; 455, 46; 165, Anm. 6; 409, 9.
4. Wie es bei diesem „Schwörakt" zuging, ist aus dem Bericht über das Schwören
im Jahre 1548 in Langenmantels Reg.-Hist. S. 94 zu ersehen.