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Diarium Paul Hektar Mairs von 1560—1563
*Traid»
M 514b. Auf 8. und 9. augusto hat der rogken 24 und 23 ß in der
Schrand gölten 1 .
Ainer schlecht ain mit aim ägstlin
M 505b. Auf montag den 12. augusto zü abent zwischen 8 und 9 uhrenv
hat der Niclaus Stromayr, weinschenck bei Wertachbrugker thor, in
seinem Haus den Hanns Rotten, Weber, welcher ine zuvor mit ainer
maßkanten an hals geschlagen, widerumb mit ainem hausäxtlin an
köpf zü dem ohr geschlagen 3 , daß er, der Weber, under den banck
gevallen und man nit anderst vermeint, [bann] er habe ine zutodt
geschlagen; doch ist es am andern tag mit im hernach bösser worden,
daß sich kains sterbens mer zu besorgen.
*Traid °
M 514b. Auf dornstag und freitag adj. 15. und 16. augusto hat das
traidt in der Schrand widerumb aufgeschlagen, und hat das schaff
kern 4 x / 2 und 4 fl und der rogken 27 und 26 ßA gölten 3 .
*Cristoff Craffter»
M504». Nota! In diser wuchen hat man den Cristoff Kraffter, so
aufdem h. Creutzerthurn schulden halben gefengklichen gehalten, bei
der nacht herab in die Eisen gefuert auf sambstag den 17. augusto r 1 .
Gefecht in der Rosenau
Ll 506». [24b] Auf sontag adj. 25. augustor hat sich in der Rosenau 3
under dem schießen zwischen etlichen maurern und Webern zügetragen,
a) Unter „Teuerungen", b) zwischen 7 und 8 Uhren, c) Unter „Teuerungen", d) 26
in 27 ß gölten. e) Aus 17. augusti hat man in lCrafsters Wider herab und in die Eisen
gefuert. f) aus sonnt. 25. aug.
1. Beckenanschlag Vom3. August <Ratsdekr.): „Roggen auf 23ß, soll ain 8 L, laib
halten 3% ; leren auf 31 ß, soll ain L, semel halten 7 tot."
2. Strafbuch, 3. September 1560: „Lenhart Stromair, wiert, hat Hannsen
Roten tödtlich verwandt und geschlagen, deshalb er vengklich eingetzogen."Bl. 22 a.—
Die Sache wurde durch „Thädigung" des Täters mit dem Verletzten beigelegt.
3. Der zeitlich zunächst liegende Beckenanschlag vom 31. August <Ratsdekr.)
setzt fest: „Keren auf 31 ß, und soll ain achtpfenning semel halten 7 tot; roggen 26 ß,
und soll ain 8 Pfenning laib halten 3 U.“ Bl. 77 b.
4. S. oben S. 60. Es erfolgte also doch nachträglich eine „Veränderung" des
Gefängnisses.
5. Dort war seit 1430 die Schießstätte für die Büchsenschützen. — Der im Texte
berichtete Rumor wird auf Grund des Diariums erwähnt bei Radlkofer, „Die
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