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daß ein groß gefacht und züsamenschlagen gewesen, darinnen mer
dan 8 Personen hart beschediget» und verwundt worden seindd.
Antoni Fugger ins Spital geben
M 506a. Auf disen sontag- hat der Herr Anthoni Fugger, wie er sehr
b kranck gelegen, ain spend in dem Spital den armen leuten, ainem
jeden menschen amen kreitzera, geben lassen 1 , mit angehenckt, sie sollen
den allmechtigen Gott treulich anruefen- und bitten, daß er ime sein
göttliche gnad und gesundhait verleihen und mitteilen wolle; und wo
sie solches thuen, so werde man inen ain merers almuesen geben.
io Ainer im Lech ertruncken
M 506 b. Auf aftermontag abj. 27. augusto - ist ain todter man, so
vor etlichen tagen in dem Lech erdruncken und an dem rechen gefunden,
in den gottsacker getragen und aus bevelch der Herren burgermaister
i5 von den geschwornen maistern«, (ob er etwan verletzt oder geschlagen),
besichtiget worden, die haben an im kam ander anzaigenu funden,
allain daß er villeicht wol bezecht und weinig gewesen und an dem
haimgehn in den Lech gevallen fei 2 , sein weib hat sein bis an den
8. tag gemanglet und nit gewüßt, wo er hinkomen ist.
so Herr Anthoni Fuggers spendt in das Spital, siechheuser
und sonsten hausarmen leuten, als er tödtlich kranck ge-
legenf
N 507a. Auf mittwuch adj. 28. augusto nach mittag hat der Herr
Anthoni Fugger, als er tödtlich kranck und seines lebens klaine Hoffnung
2s gewesen, noch ain spend > den armen leuten in dem Spittal, ainem
a) geschedigct. b) „feinb" fehlt, c) Aus difen riechst bemelten sontag. d) ainen Haller,
e) geben lassen mit angehenckter verhaißung, sie sollen G. treulichen anruefen. k> den
27. aug. g) von den geschwornen niaistern. b) anzaigung. i) item aus den Mittwoch
den 20. augusti dis 60. jars, Chron. B. i) „noch ain spend" fehlt, Chron. B.
Schützengesellschaften und Schützenfeste Augsburgs im 1b. und 18. Jahrh." in der
Zeitschr. des hist. Ver. f. Schw. u. Nbg., Bd. XXI (1894), S. 114.
1. S. über A. Fugger Bd. VII, S. 407, 5. — Vgl. über seine letzten Tage und
seine Spenden G ass er unter 1560; Crusius-Moser, I I, S. 298; Stetten S. 539.
Sein Testament hatte Fugger am 11. Juli 1560 gemacht (Ehrenberg, I, S. 167);
am 26. Juli hatte er noch das dritte (letztes Codizill angefügt. Wortlaut in Cgm. 2638,
Bl. 122 b ff.
2. BR. 1560,31. August: „1 fl dem todtengrebel von aim zü begraben." Bl. 190 a