Full text: Augsburg, Bd. 8 (1928 / 33)

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aus der kirchen mit aller ordnung, wie hievor gemelt, bis under das 
Gögginger thor getragen und belait worden, da hat man die leicht 
under dem thore auf ainen darzü verordneten wagen gelegt mit 
ainem schwartzen düch, darauf auch ain weiß seidin kreitz und die 
5 Wappen geneet gewesen, es feind auch auf dem wagen 2 Priester und 
2 stülbrieder mit zwaien [26a] laternen mit brinenden liechtern ge 
sessen. 
Es haben auch die armen mit den brinenden facklen for dem thor 
auf der brugken miessen verharren, bis der wagen, darmit 13 ge- 
io ritten, fürkomen ist», es haben auch sonst noch mer dann 30 fuggerischer 
diener vor dem thor gehalten, die alle mit der leicht und disen tag nit 
weiter dann bis gen Kirchhaim^, den Herren Fuggern zugehörig, ge 
ritten. 
Weil man das seelampt in der kirchen gesungen, ist verordnet 
is gewesen, daß man den armen leuten in s. Katharinahosf ain spend 
austailt. und man hat ainem jeden menschen, mann, weib und>> 
kinder, 6 kr. geben, es seind an diser spend mer dann 4000 menschen 
gewesen. 
Nota! Es ist in des Herren Anthoni Fuggers behausung der under, 
20 auch der ober thenn- und die stuben, darinnen die klagleut gestanden, 
alle wend und benck, alles mit schwartzem tuch umbhenckt gewesen, 
es seind auch in s. Mauritzenkirchen alle alter mit schwartzem tuch, 
darauf ain weiß seidin kreitz, bedeckt und 4 Wappen daran angehefft 
gewesen. 
25 Den andern tag ist er in seine Herschaft geen Babenhausen^ ge 
fielt, und hat man die leicht die nacht in der pfarkirchen lassen ston. 
Am andern tag, das ist am dornstag zu morgens, haben die 
Pfaffen ain seelampt und etliche seelmesen gehalten, nach disem ist 
er in sein grebtnuso zu seiner Hausfrauen^ und dochter fettig 4 gesetzt- 
3o worden^. 
»> In den Handschr.: „seind". b> Weib. auch, c) bennen. d> bcgrabnus. -> gelegt. 
1. Kircheim bei Thannhausen, AmtsgerichtTürkheim seine FuggerscheBesitzungs. 
2. Babenhausen an der Günz zwischen Memmingen und Ulm, 1539 von Anton 
Fugger angekauft. 
3. Anna Rehlinger, gest. 1548. 
4. Anna, die Braut des Hans von Rechberg, gest. 1549. 
5. Sein Epitaph: D. J. / Sarcophagvs/ Anthonii/Fvggeri. / Obiit/ 
pridieidvsseptembris/annoMDLX,/ aetatisLXVII,/ quem filii 
moestissimi / patri incomparabali/ f. c. Prasch, III, S. 1.
	        
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