Full text: Augsburg, Bd. 9 (1929 / 34)

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Weber chronik von Clemens Jäger 
do warend alle thor verspert gehalten 1 , und ist» die gantz gmaind mit 
iren panern, Harnisch und wöhr aufs dem Verlach zusamenkomen. do 
giengend die Herren burgermaister über den Verlach durch die gmaind 
on Harnisch, und würd in gantz kam schmach zugefuegeto. do hat- Herr 
Hainrich Herwart in den rat zu leuten geschafft, also send die alten und 
neuen rät aufs das Rathaus komen und sich nach des rats ordnung nider- 
gesetzet und also das anbringen der erberen gmaind verhören wollten. 
Als aber die Herren von neuen und alten räten aufs das Rat 
haus komen, do hat ain erbere gmaind zu verwarung und sicherhait 
des rats das gantz Rathaus bei allen thüren und thoren mit erberen, 
redlichen männern aus den handwerckern besetzt und send darauff 
zusamen getreten zu ratschlagen, wie sie die fachen vor rat angreiffen 
wollen, also hat sich bei inen am bösten zu seina im rat erfunden, daß sie 
aus der gantzen gmaind ain ausschuß machen und verordnen sollten, 
und daß dieselben verordneten in namen und von wegen ainer gantzen 
gmaind die zunftlich regierung von dem rat inen zu vergunen begeren 
sollten; und was inen dann von den Herren des rats zu antwurt ge 
fiele und gegeben wurde, daß sie dann solichs widerumb an die 
gmaind- gelangen [lassen] und bringen sollten, darauff dann zu der 
stundr sechs erber, fraintlich und rödlich männer von der erberen 
gmaind erwöllet«: Hanns Weyß von dem handwerck der Webers 
Jos Sützenbach von dem handwerck der böcfen 3 , Hanns Witzig oder 
Weyß von dem handwerck der kürschner*, Hanns Erlingero von dem 
handwerck der metzger 3 , Hanns Wessispruner aus den- kauffleuten 3 
a) »ist", das in den Hdschr. am Schluß des Satzes steht, von uns hier herauf gezogen, d) on 
harnisch, und Wirt niendert beschriben funden, daß inen ein ainige schmachred noch vil min 
der ein ainiger onwill zugeredt oder widerfaren worden sei o. v) aber es hat c. d) zu 
dem geschicktesten zu sein o. e) an die erber gern. e. f) „zu der stund" aus c statt „ausf 
der stund" in a und b. g) erwölet und ausgeschossen wurden, weliche die fachen vor rat 
handlen sollen, und wurden erwölet Hans Weis etc. c. h) Eringer c. i) aus denen von e. 
1. Natürlich nur die äußeren Tore, die bei besonderen, die Ruhe der Stadt 
gefährdenden Gelegenheiten stets geschlossen wurden. 
2. S. oben S. 144,21. 
3. Soll heißen Heinrich Burtenbach, schon 1363 als Ungeldherr genannt, 
<Beil. III zu Chrom A, S. 159). 
4. In Wirklichkeit Heinrich Weiß oder Witzig, der vielleicht identisch ist mit 
dem bei Werner, Stiftungen usw. S. 10 aufgeführten Heinrich dem Weiß, einem 
Wohltäter des Siechenhauses St. Servatius. 
5. Hans Erringer, der noch 1386 lebte, in welchem Jahre sein Name im 
Augsb. Urk.-B., II, Nr. 745 erwähnt wird; 1372 wird er genannt als Kriegsrat 
<Chron. A, S. 28, 3), 1376 als Führer der mit einem Ratsbeschluß Unzufriedenen 
(ebenda S. 45). 
6. S. über seine Familie Stetten, Geschl., S. 60, Nr. 20. 
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