Full text: Augsburg, Bd. 9 (1929 / 34)

Schusterchronik 
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im] geschnitten schuech [unb] stifel hinber im lassen, unb bie sollt bet 
geschaumaister ainer annemen unb solt bem, ber geschnitten hett, 
6 -ö L- barvür geben, aber es schnitt nit mer bann ainer, ber es nit 
ausmacht, ber hieß ber Stoffel Dun. nachmals würbe nix baraus», 
s bann kain geschaumaister wollt bas lebet umb bas gelt annemen, unb 
gefiel inen bie hanblung zum tail selbs nicht, bann bas zunftbuch 
barburch geschwächt were, barin d klärlich stat, baß mans ausmachen 
folt 1 , bann [bie] vom rat bestetten freihaiten soll man halten, meren 
unb nit minbern. aber balb man ain bing bessern will, so macht rnans 
r« grnainclich erger. baraus abzunernen, baß bie alten nit als thoren, 
sonber als weiß unb fürsichtig im zunftbuch gehanblet haben. 
Als er sich nun- mit ber arbait nicht rner belaben wollt unb er 
auch schier alters halben nit mer bie werckstatt kunt versehen, ba ließ 
er von bem hanbtwerck unb was nix bestrninber zunftmaister. unb 
i5 als er ainer zunft lange zeit treulich unb wol vorgestanben unb wol 
28 jar in rat unb recht gangen was unb mit bem zunftmaister Ertl 
lang im ampt unb in gueter ainigkait, als bann fürwar sein sollt, gelebt 
hette, ba starb er im namen Gottes, seines alters im 74. jar?. ber all- 
rnechtig Gott wölle im unb uns allen ain freliche urstenbt verleichen, 
r°arnen!ck 
16. [34b] Lienhart Umbucht, zunftmaister, aus bem Bairlanbt, 
von Mammenborf* Pürtig, gar ain ratsamer-, frommer mann von 
stattlicher, großer Person, saß mit häuslicher wonung aus bem Wein- 
marckt, trug von ainem rat bas flaischgeschauerarnpt unb was ungelt- 
^herr über bie wulline tuecher unb was Pfleger über bas Prebiger- 
kloster unb verorbneter Herr über bas schrnaltz an ber wag unb saß 
über ber orbnung ber Hochzeiten, vom rat aufgericht. auch war er von 
a) was es nix daraus. b) der mer. c) nur. d) Hier ist die Notiz eingeschaltet. 
Item bei disem zunftmaister Manesser erlangt ain rat vom kaiser M. dise freihait, daß 
kain bürger von dem stattgericht an das cammergericht soll appelieren, es were dann ain 
fach über fl 40. e) rattlicher. 
1. Die betreffende Vorschrift lautet in der vom Rate 1478 bestätigten Ordnung 
des Schusterzunftbuches <Bl. 44b): „Jt. so sol auch kainer maister werde», er mach 
dann vor fünf par schuch und ain Par stisfel und fhatf ain haut erschnideii vor den 
geschaumaister», die darhu gesetzt sind, und daß er treu an aides statt gelopt haut dem 
zunftmaister und ainer gantzen zunst,... daß er rechte lidmäß schneid und also aus 
mache. .. Auch wenn ainer fürschneid und Wirt verworfen, so sol er am vierttail >ars 
darnach nit fürschneiden, als dick er verworfen Wirt." 
2. Im Jahre 1523. 
3. Anhang I I, Nr. 14 (S. 345). 
4. Mammendorf bei Nannhofen, Amtsgericht Bruck.
	        

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