Full text: Augsburg, Bd. 9 (1929 / 34)

Cl. Jäger als Dichter 
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Das hat Augspurg mit schmertz gedult, 
So da herkam durch der Pfaffen schuldt, 
Viel großer brünst, so uns hat genomen, 
Das wir nicht mer mögen bekamen. 
Ein unkraut wuchs in dieser statt, 
Das ein geistlichen namen hat, 
Kam schlecht, arm, einseitig herein, 
Wollten darnach gleich Herren sein. 
Andechtig richtens ire gemueter 
Nach der statt allerbesten gueter 
Auf dem land, wie auch in der statt, 
Augspurg das wol empfunden hat: 
Wir hatten die arbeit, sie den nutz, 
Zuletzt trieben sie Poch und trutz. 
Das hat so heftig zugenomen, 
Daß Augspurg nimmer mer aufkomen, 
Wo nicht manch frommer kaiser klar 
Hernach über viel hundert jähr, 
Dem reich zü gut und dieser statt, 
Ir mit freiheiten geholfen hat. 
Wiewol Augspurg sein regiment 
Allein auf gmeinen nutz hat gwendt, 
Noch ists vilmal worden verkert, 
Wie es danna zeit und leuff hond glert, 
[3 b] Dar durch ein rath litt viel unru 
Und auch die gmein der statt darzu. 
Nun wurdens z'rat an diesem end, 
Zu Han ein bstendig regiment, 
Wie dann in andern stetten werd, 
Die aufnamen an gut und ehr, 
Und sonderlich in denen stetten, 
So bischöfflich sitz in sich hetten. 
Also hat sich gemeine statt, 
Darzu ein erbar, weiser rath 
Dem reich zu gut zusam verpflicht, 
Das zünftlich regiment ausglicht, 
a ) Nach „dann" in a das Wort „die", das wir weggelassen. d) „mehr" statt „wer .
	        
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