Einleitung
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Vorrede. Bl. 7 Titelbild zunr ersten Teil. Zwei kriegerisch gerüstete
Weber, in der einen Hand einen Spieß haltend, die andere auf einen
Schild legend, der auf den Leichen von vier in der Lechfeldschlacht
(955) getöteten, auf dem Boden liegenden Ungarn aufgestützt ist.
Bl. 8» Anfang des ersten Teils der Chronik in lateinischer, sehr regel
mäßiger Schrift von der Hand eines für die Jägerschen Prachtwerke
arbeitenden Kunstschreibers. Dieser Bl. 62 endende Teil ist Bl. 54
und 55» mit einer farbigen Abbildung des alten „8igilhim Civium
Augustensium“ und den Wappen der „Herren" geschmückt, die der
„Zunfft freyhait Briefs" von 1368 unterzeichnet haben. Nach einem
leeren Blatt auf Bl. 63» das Titelbild des zweiten Teiles: ein Weber
in Kriegsrüstung, rot und gelb gekleidet, die rotgelbe Webersahne
schwingend; unten auf dem einen Fuß die Buchstaben I. P., am
andern ein A. (Jörg Preu Augustanus?). Der Text beginnt Bl. 64a
und endet Bl. 152» mit der Jahreszahl 1545, worauf eine Anzahl
für eine Fortsetzung bestimmter Blätter folgt, deren Seiten mit den
Jahreszahlen 1546 bis 1663 überschrieben, aber sonst leer sind. Bl. 206
(alter Numerierung) Titelbild zum dritten Teil: ein schönes Weber
wappen auf drei erschlagenen Ungarn liegend. Darüber ein gemaltes
Band mit der Inschrift: „Hie nachvolgendt die Burgermaister der
erberen zunfft von webern, so sy Seydt anfangs der zunfften gehapt
haben." Es sind nach der Aufstellung Jägers fünf. Jedem sind zwei
Seiten zugewiesen, auf deren einer sein Name, in ein Band ge
schrieben, nebst dem ersten Amtsjahr angegeben wird, während die
zweite sein farbiges „Conterfett" in ganzer Figur mit beigefügten
biographischen Notizen zeigt, die wieder von Jäger selbst geschrieben
sind. Dieser Teil der Chronik schließt mit Bl. 211», dem noch zwölf
numerierte, aber unbeschriebene Blätter folgen. Jäger sah den Text
des fertigen Buches mit der Feder in der Hand durch, nahm aber,
um das schöne Schriftbild nicht zu stören, nur ganz wenige und
geringfügige Korrekturen vor, obwohl sehr vieles verbesserungs
bedürftig gewesen wäre.
Weberchronik- Bruchstück--b.
Cgm. 2725 der bayerischen Staatsbibliothek in München, Fol.,
50 lose, von Jägers Kunstschreiber in lateinischer Schrift geschriebene
Blätter, welche den ersten Hauptteil der Weberchronik enthalten.