38
Einleitung
Die Handschrift (b) ist offenbar die Abschrift des von Jäger gefertigten
Konzeptes, das aber bei der Reinschrift (a) mehr oder weniger be
deutende Änderungen in großer Zahl erfahren. Jäger hat dann, nach
dem ihm die Reinschrift fertig vorlag, dieses Konzept in der Weise zu
einer Abschrift des Originals (a) umgewandelt, daß er — abgesehen
von Unwesentlichem — mit eigener Hand b nach a korrigierte, alles, was
in b fehlte, aus a nachtrug, alles was b gegen a an plus hatte, strich
usw. Die Vorrede in a fehlt b. Das Titelblatt auf 1» trägt die von
Jäger herrührende Aufschrift: Der Zunft der weber zu eren. Am
Rand des Textes finden sich verschiedene von ihm mit roter Tinte
geschriebene Marginalien. Hinter dem Texte noch drei leere Blätter.
Weberchronik- Bruchstück^«
Jenen Abschnitt im ersten Hauptteil der Weberchronik, der die
Erzählung der Regimentsänderung von 1368 erzählt und in a
auf Bl. 42 a beginnt, ließ Jäger als etwas besonders Interessantes
für Liebhaber in Sonderabschriften vervielfältigen. Eine dieser liegt
uns vor in cgm. 6004; Regalformat, blauer Umschlag mit Schild,
auf dem der von neuerer Hand geschriebene Titel steht: „Handlung
des Zunftlichen regiments durch ain Gemaind von ainem Erbern
Rat alhie zu Augsburg, 21. Oktober 1368." Die Handschrift, die, wie
eine gewisse Spur zeigt, durch Jägers Hand gegangen und von seinem
Schreiber in lateinischer Schrift gefertigt ist, beginnt gleich den ent
sprechenden Stellen in a und b mit den Worten: „Im Namen des
Herrn, amen. Ms von dem Anfang der zunftlichen und bürgerlichen
Regierung 1953 jar etc. gezelt wurden", und deckt sich im allge
meinen im Wortlaut mit dem Text in a; int einzelnen aber ergibt
sich bei der Vergleichung doch eine beträchtliche Anzahl von Ver
schiedenheiten — Auslassungen, Abweichungen und Zusätzen —, die
wie die in b als Varianten von a verzeichnet wurden.