Volltext: Die Feuerwerkerei oder Die Fabrikation der Feuerwerkskörper

06 Die Anfertigung der Entzündungsvorrichtungein 
Deutscher Satz Französischer Satz 
Pulvermehl 12 15 
Schwefel-Antimon .... 4 0 
Schiffspech ...... 0 5 
Gewöhnlich giebt man den aus sehr starker Pappe an 
gefertigten Hülfen, welche zweckmäßig init Salpeter getränkt 
werden, damit die Hülfe zugleich mit dem Satze verbrenne, 
eine Länge von etwa 50 Centimeter bei einem inneren Durch 
messer von 1 Centimeter. Der Satz wird in Partien ein 
gebracht, so daß jede Partie locker aufgeschüttet, etwa 5 Centi 
meter Höhe besitzt; sodann wird ein in die Höhlung passender 
Stab eingesetzt und der Satz durch einige kräftige Hammer 
schläge gedichtet. 
Ein richtig bereitetes Zündlicht giebt eine Flamme von 
etwa 1 Decimeter Länge, die in gerader Richtung aus der 
Hülse hervorgetrieben wird. Um das ganze Zündlicht aus 
nützen zu können, giebt man in das untere Ende der Hülse 
vor der Füllung einen Korkpfropf und ersetzt diesen sodann 
durch einen gut in die Hülse passenden Stab, den man mit 
Draht an der Hülse festbindet. Um den Satz kräftig dichten 
zu können und auf diese Art lang brennende Zündlichtcr zu 
erhalten, wird der Satz auch bisweilen mit so viel Leinöl 
angefeuchtet, daß er beim Schlagen einen dicken Teig bildet. 
Die Feuerwerksfackeln. 
Die Feuerwerksfackeln dienen dazu, bei öffentlichen Festen, 
Theatervorstellungen u. s. w. ein ruhiges, gleichmäßiges, aber 
sehr kräftiges Licht zu geben. Man bereitet sie auf folgende 
Weise: Alte Bindfäden, z. B. solche,-welche zum Binden von 
Zuckerhüten gedient haben, werden mit einer Salpeterlösung 
(l Salpeter, 10 Wasser) getränkt, nach dem Trocknen in 
einer Spirale um einen fingerdicken und l Meter langen 
Holzstab gewickelt und mit dicker Anfeuerung bestrichen. Nach 
dem dieser llcberzug trocken geworden ist, taucht man den 
Stab in folgende Mischung: 
Fichtenharz 40 
Terpentin 5 
Schwefel 8
	        
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