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grosse Rathssaal im 1. Stock, der mit seinen Nebenräumen eventuell
auch Festzwecken dienen soll; ferner das Caférestaurant im Parterre, auf
Schnitt durch das Vestibul,
Säulen gewólbt, und unter diesem im Souterrain der Rathskeller, der in
opulenter Weise ausgestattet werden soll. Der.in der untersten Etage des
Parterre.
alten Stadtthurmes befindliche schóne Raum, ehemals Chor einer Kirche,
die sich an den Thurm anschloss, wird restaurirt und vom Gebäude aus
zugänglich. gemacht,
Tafel 5 und 6: Bürgerliches Wohnhaus für Wien, Dornbach,
Hauptstrasse. Den Architekten war die Aufgabe gestellt, in einem jener
Theile der Stadt, in welchem die geschlossene und freie Verbauung in
einander greifen, ein Wohnhaus, nicht Villa, frei in den Garten ge-
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stellt, zu projectiren. Die Absicht des Künstlers war, ein trauliches Heim
ohne Prunk zu schaffen, demnach sind die Ráume ohne Opulenz dimensio-
nirt, die Bedürfnisse des Tages waren in der Anordnung derselben
selbstverstindlich massgebend. Nur durch das klare Aufeinanderführen
der Achsen des Einganges, des Vestibuls und des Stiegenhauses, durch
die vollständig symmetrische Anordnung aller Thüren, hofften die Archi:
tekten, bei Verwendung von einigen. gezogenen Stuckprofilen und Kehlen
an den Decken, eine künstlerisch angenehme Wirkung zu erzielen. Was
die Fagadenbildung anbelangt, war man bestrebt, ohne viel Ornament
und Plastik durch energische Gruppirung der Massen, die immer einem
Raume des Innern entsprechen, dem Gebäude ein malerisches und doch
städtisches Gepräge zu verleihen, Nur das Portal und die Säule am
Stallgebäude sind aus Stein, alles Uebrige in einfacher, charakteristischer
Putztechnik. — Die Baukosten belaufen sich laut Ueberschlag auf
25.000 Gulden.
Tafel 7: Palais, Wien, Metternichgasse 8. Wir bringen diesmal
nur die Darstellung des schmiedeeisernen Gartenthores und werden in
einer der folgenden Nummern das reizvolle Gebäude selbst und eine Be-
Sprechung desselben publiciren.
Tafel 8 und 9: Im Jahre 1891 erstand die Versicherungs-
gesellschaft »New-York« für ihre Budapester Filiale ein Grundstück
zwischen dem Elisabethring, der Tabaks- und der Miksagasse, ein un-
regelmässiges Viereck von 2975»? Fläche. Zur Erlangung der Pläne für
das Gebäude wurde eine auf die Budapester Architekten beschränkte
Concurrenz ausgeschrieben. Von den eingelaufenen acht Projecten wurde
von. der Budapester Jury das des Architekten Alajos Haussmann preis-
gekrönt, welches Urtheil auch von der durch New-Yorker Architekten be-
rathenen Centrale der Gesellschaft bestütigt wurde. Architekt Haussmann
wurde daraufhin mit der Bauausführung betraut, welche vom Frühjahre
1892 bis zum Spätherbst 1894 währte. Der Haupteingang des palast-
artigen Hauses liegt in der Mitte der Hauptfront am Elisabethring.
Durch ein eingeschobenes, kreisförmiges Vestibul gelang es dem Architekten,
den 300? grossen Arcadenhof regelmässig zu gestalten. Vom reich aus-
gestatteten Vestibul gelangt man zur doppelarmigen Haupttreppe, in deren
Nühe sich ein hydraulischer Personenaufzug. befindet. Ausserdem hat das
Haus noch eine zweite Haupt- und eine Diensttreppe. In der Miksagasse
ist ein zweiter Thorweg angelegt, welcher den Zweck hat, bei Ueber-
siedlungen den Móbeltransport ohne Stórung der Passage im Hause selbst
bewerkstelligen zu kónnen. Zu diesem Behufe ist hier ein Móbelaufzug
angeordnet. Ein Theil der Front gegen den Elisabethring ist im Parterre
für Gescháftslocale verwendet; gegen die Miksagasse zu befinden sich
auch im Erdgeschosse Wohnungen. Der Theil lings der Tabaksgasse
hatte von vorneherein die Bestimmung, ein Kaffeehaus aufzunehmen, und
zwar sollte dasselbe, nach der Absicht der Bauherrin, alle gleichen Lo-
cale in Budapest an Pracht und Eleganz übertreffen, zu welchem Behufe
für die Ausstattung des Kaffeehauses allein nahezu 200.000 fl. zur
Verfügung gestellt waren, Zur besseren Ausnützung wurde das Souterrain
für die Zwecke. des Kaffeehauses in Anspruch genommen, derart, dass das
Parterre die Gallerie der durch zwei Geschosse (Souterrain und Parterre)
gehenden Kaffeehausräume bildet. Das ganze Haus ist selbstverständlich
elektrisch beleuchtet, aber auch mit einer Centralheizung (Dampfnieder-
druckheizung) versehen, welche sämmtliche Räume des Hauses, auch die
sehr comfortabel eingerichteten Privatwohnungen beheizt. Die Façade
gegen den Elisabethring ist ganz aus Stein; bei den beiden anderen sind
blos die Profilstiicke aus Stein, alles Uebrige geputzt. Die Decken sind
durchaus zwischen Trägern eingespannte Gewölbe und im Parterre
sind sie Monièr-Gewëlbe. Die Kosten des Baues betrugen — ohne die
oberwühnten Kosten für die Ausstattung des Kaffeehauses — circa
1 Million Gulden. Die bebaute Flüche betrügt 2402 4?. Die verglichene
Höhe von Kellersohle bis First 30:D», so dass der Cubikinhalt
73.261m®* beträgt und somit 17° circa 13 fl. kostet. Architekt Æauss-
mann war in der Ausführung der Pläne und in der Bauleitung durch die
Architekten Floris Korb und Koloman Giergl unterstiitzt. Die Bauausfiih-
rung lag in Händen des Bauunternehmers und Baumeisters Josef Pucher.
Verantwortlicher Redacteur: OSKAR MARMOREK.
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