Full text: Neubauten und Concurrenzen in Österreich und Ungarn : Organ für d. Hochbaufach u. seine Interessenten, III. Band (1897)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Seite 92, 
   
Neubauten und 
    
  
Concurrenzen, 
  
  
Gedanken Anderer denken, und 
verwerfe man den leicht erzielten 
Ausdruck oberflächlich 
rischer Erscheinung. Stofferkennt- 
niss ist Stilerkenntniss! Geselle 
man mit einem Wort der Kunst 
das: Handwerk, 
die Kunst, dann 
Reihen jener bald. dünn werden, 
male- 
  
  
  
dem Handwerk 
  
werden die 
  
die, um den Ernst des Lebens 
zu meiden, sich die »heitere« 
Kunst als Steckenpferd wählen. 
  
  
  
Wenn etwas ernst ist, so ist es 
gerade die Kunst, mag sie auch 
im fertigen Ausdruck heiter er- 
  
  
scheinen.« 
  
  
  
Verwendung von Terracotta 
im Hochbau in den Vereinigten 
Staaten von Nordamerika. (Mit 
5 Figuren.) Die Terracotta spielt 
in der Architektur der grossen 
nordamerikanischen Städte eine 
bedeutende Rolle. Bei vielen der 
grôssten Gebäude werden alle 
architektonischen Gliederungen, 
sowohl im Innern wie an den 
Facaden, ja selbst die ganzen 
Facaden aus Terracotta her- 
gestellt... Infolge der vielfachen 
Verwendung ist die Herstellung 
dieses Kunststeines eine meister- 
hafte und seine Verwendung 
technisch ebenso praktisch als 
häufig künstlerisch befriedigend. 
Die Gründe, weshalb der ameri- 
kanische. Architekt zu diesem 
Surrogat greift, sind verschiedene. 
Vor Allem ist der bearbeitete 
natürliche Stein und jede Bild- 
hauerarbeit dort riesig theuer, 
da die Lóhne zu solcher Arbeit 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Fig. 5. Sáule aus Terracotta. 
geeigneter Professionisten. enorm hohe sind. Weiters 
handelt es sich dem scharf rechnenden Architekten um 
möglichst rasche Fertigstellung des Baues, wobei die 
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Steinmetzarbeit, respective die Steinlieferung, wohl bei- 
nahe stets nicht rechtzeitig nachkommen könnte.‘ Ein 
Hauptgrund ist auch der, dass die hohl verwendeten 
Terracottaglieder ungemein leicht sind; Steingliedern 
gegenüber und bei den vielstöckigen Gebäuden, welche 
Ausgeschriebene Wettbewerbe. 
Wettbewerb zur Erlangung eines Modelles ,Huldigung an 
den Kaiser" in Wien. Die k, k, Kunsterzgiesserei, resp. die 
Filiale der Berndorfer Metallwaarenfabrik Arthur Krupp, schreibt eine 
Concurrenz aus für die Lieferung eines Modelles, welches die Hul- 
digung an den Kaiser anlässlich des Regierungsjubiläums darstellen 
soll. Bezüglich der Auffassung des Themas ist den Concurrenten 
vollständig freie Wahl gelassen. Die Bedingungen für die Concurrenz 
sind folgende: Das Modell soll die Höhe von 40 cm nicht übersteigen, 
(Thonmodelle sind ausgeschlossen.) Als Eingabetermin ist der 1. Fe- 
bruar 1898 festgesetzt, und die Modelle sind bis Abends 6 Uhr in 
der k. k. Kunsterzgiesserei, Wien, IV, Bezirk, Gusshausstrasse Nr, 25 
abzuliefern. Jedem Modell ist ein versiegeltes Couvert beizulegen, 
welches Namen und Adresse des Kiinstlers enthält. Die k. k, Kunst- 
erzgiesserei garantirt, dass sie die von der Jury als beste und 
bezeichnete Arbeit acceptirt und um den Preis von 1000 fl, von dem 
Concurrenten erwirbt. Eventuelle Aenderungen des Modelles sind 
von dem Künstler selbst vorzunehmen, 
; Die zweitbeste Arbeit erhält einen Preis von 200 fi 
drittbeste einen Preis von 100 fl. Als Juroren werden fungiren die 
Herren: C. Zwumóusch, k. k. Professor, A. Scharf, Director der 
k. k, Graveurakademie, und Arthur Krupp. 
als geeignet 
., die 
      
auf dem stählernen Skelette ruhen, spielt eine namhafte 
Gewichtsersparniss eine grosse Rolle. Die Terracotta ist 
überaus haltbar, haltbarer als weicher Stein, und sie lässt 
jede beliebige Farbennuance zu. Wir bringen in lIllustra- 
tionen Beispiele für die verschiedene Anwendung von 
Terracotta zu den wichtigsten architektonischen Gliede- 
rungen der Facade, welche dem Central Bank Building 
in New-York entnommen sind. 
Das neue Mánnerasyl des Berliner Asylvereines 
für Obdachlose in der Wiesenstrasse 55—59 zu Berlin. 
Architekt Georg Tôbelmann. Die neue Schôpfung des 
Berliner Vereines für Obdachlose, welcher auch das 
Frauenasyl in der Fusilierstrasse begründete und dessen 
Anregung die Errichtung des grossen städtischen Asyles 
in der Fróbelstrasse zu verdanken ist, welches 3000 
Männern und Frauen Obdach zu bieten vermag, ist 
einem Gelände im Norden der Stadt, an der Ringbah: 
  
       
      
  
       
      
      
      
  
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zwischen den Stationen Wedding und Gesundbrunnet a 
errichtet und im December v. J. der Benützung über- 
        
geben worden. Dasselbe kann 700 Personen Unterkunft 
gewähren. Das Gebäude, welches einen Flächenraum voi 
  
  
           
      
  
rund 4500 zz* bedeckt, besitzt eine 25 72 lange, 12 7 
breite Sammelhalle mit 400 Sitzplätzen, durch hohe 
Seitenlicht erhellt, im Winter geheizt und ventilirt, 
  
  
welcher die Besucher nach ihren Wünschen in Gruppe 
etheilt werden. Diejenigen, welche zu baden wünsche 
gelangen in Gruppen von 80 Mann in den Ankleideraun 
und von dort in den 275 m* grossen Badesaal, welche: 
20 Wannen- und 60 Brausebäder enthält. Während 
Bades erfolgt die Desinfection der. Kleider, die an cine: 
Schalter wieder in Empfang zu nehmen sind. Die nicl 
      
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badenden Besucher werden in Gruppen von 60 Kopfe: 
in den Waschraum eingelassen. Vom Bade- und Wascl 
raum gelangen die Asylisten, an einem Aufnahmeschalte 
vorbei, in die 5 zz breite, 50 zz lange Speisehalle, die m 
Tischen und Bänken für' je 300 Personen versehen ist 
Diese liegt in der Lángsaxe des Gebàudes; an der Hinte 
facade sind derselben die Abortanlagen vorgelagert 
beiden Seiten derselben befinden. sich 14 Schlafsále 
je 50 Betten. Alle diese Räume, sowie die Wirthschafts 
raume, Maschinenanlagen etc. sind nur 
(Sheddbauten), lediglich das Verwaltungsgebáüude hat ausse: 
dem Erdgeschosse noch zwei Obergeschosse und einen 
Dachboden. Sämmtliche Räume sind mit Dampf geheizt. 
künstlich ventilirt, elektrisch beleuchtet und fast alle m 
Ausliufen der Trinkwasserleitung versehen. Die Dacl 
constructionen sind von Eisen, die Fussbóden Terrazz 
die Wände mit geglättetem Cementputz versehen. 1 
Gesammtkosten des Asyls betrugen rund 730.000 M 
wovon 465.000 Mark auf die Baukosten entfallen. D 
Kosten wurden lediglich aus milden Beitrigen besti 
und ist das Gleiche auch bei den jährlichen Unterhalt 
kosten von 50.000 Mark der Fall. („Deutsche 
       
      
      
      
        
       
  
  
         
  
eingeschossic 
     
      
      
      
      
      
          
        
       
  
      
        
  
Bauz 
      
  
    
Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für ein Sta 
in Kisujszälläs, Die Stadt Kisujszállás beschloss den Bau « 
stockhohen Rathhauses und schreibt zur Gewinnung von 
Plänen sammt Kostenvoranschlägen einen Wettbewerb aus. Di 
des Baustils ist dem Concurrenten anheimgestellt. Die Ba 
dürfen 120.000 fl. nicht übersteigen. Die Grundris e, I 
Querschnitte sind. im Massstabe 4:200 zu verfassen. 1 
1200 Kronen, zweiter Preis 800 Kronen und dritter Preis 400 1 
Die mit Mottobriefen versehenen Concurrenzwerke sind bis 1 et 1 
1898, Mittags 19 Uhr, beim Bürgermeisteramte 
zureichen, wührend der Situationsplan, Bauprogramm un ze 
Behelfe des „Ungarischen Ingenieur- in 
tektenvereines« in Budapest bezogen werden können 
        
  
      
  
    
    
    
  
     
  
  
     
      
         
in Kisu 
       
  
vom Secretariate 
      
  
        
      
      
      
     
. Der Wiener Schützenverein hat zum Zwecke der Erla ing 
eines künstlerisch ausgeführten Placates die Ausschreibung ei: n= 
currenz für alle im In- und Auslande lebenden österrei } en 
Künstler ausgeschrieben, Es sind zwei Preise festgesetzt, « rete 
mit 450, der zweite mit 150 Kronen. Die Entwiirfe sind ohne ? s 
       
  
nennung mit einem Kennworte zu versehen, und ist 
Kennwort bezeichnetes, 
den Namen und 
ein mit 'sen 
     
    
  
geschlossenes Couvert 
Adres 
beizugeben, w hes 
enthält, Als ren 
     
  
    
die des Verfassers 
  
  
  
  
  
  
	        
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