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ausschuss zur Durchführung des Baues des Kaiser Franz Josef-Stadtmuseums
in Wien hat in seiner Sitzung am 2. Mai d. J. das Bauprogramm und die
Wettbewerbsbestimmungen zur Erlangung von Entwürfen fertiggestellt und
sie am 7. d. dem Plenum des Gemeinderathes vorgelegt. Der Wettbewerb
zerfällt in zwei Theile: in eine Vorconcurrenz (Ideenconcurrenz) und in eine
engere Concurrenz. Zur Theilnahme an der Vorconcurrenz sind alle jene
Architekten berechtigt, welche in
Wien geboren sind oder daselbst
ihren ständigen Wohnsitz haben. Die
Entwürfe, mit dem Namen des Ver-
fassers versehen, also nicht anonym,
sind bis 15. September 1901, mittags
12 Uhr, bei der Direction des Stadt-
bauamtes zu überreichen.Die nöthigen
Behelfe werden vom Bauamte den
Bewerbern unentgeltlich ausgefolgt.
Die rechtzeitig eingelangten Ent-
würfe werden nach Ablauf des obigen /
Einreichungstermines eröffnet und /
von dem Preisgerichte zunächst auf
ihre Zulässigkeit geprüft. Hiebei
werden jene ausgeschieden, welche
gegen die Wettbewerbsbestimmun-
gen verstossen. Den Verfassern der
ARCHTVEKTONISCHE MONATSHERTE
VI. Jahrgang
Ehrenwettbewerb für eine Bismarcksäule inHannover.
Die Studentenschaft Hannovers beabsichtigt eine Bismarcksäule zu errichten.
Sie schreibt zum Zwecke der Erlangung von Entwürfen einen Ehrenwett-
bewerb aus, zu welchem jetzige und ehemalige Angehörige der Hochschule
Hannovers eingeladen werden. Einlieferungstermin der Entwürfe ist der
1. October 1901. Das Programm mit zugehörigem Lageplan ist von dem
Pedell der kgl. technischen Hoch-
schule zu Hannover, Herrn Wiese,
zu beziehen.
Zur Erlangung von Vorentwürfen
füreine Töchterschule im Zu-
sammenhang mit einem Internat oder
einem Wohn- und Geschäftshause in
Regensburg wird ein öffentlicher
Wettbewerb unter den im deutschen
Reiche ansässigen Architekten aus-
geschrieben. Es sind folgende Preise
ausgesetzt: erster Preis Mk. 2400,
zweiter Preis Mk. 1500, dritter Preis
Mk. 1000, vierter... Preis: Mk. 800,
fünfter Preis Mk. 600. Das Preisrichter-
amt haben übernommen die Herren:
Karl Hocheder, Paul Pfann, Archi-
tekten. und Professoren der tech-
vom Preisgerichte als beste aner-
nischen Hochschule zu München;
Max Schultze, fürstl. Oberbaurath;
kannten acht Entwürfe wird ein
Honorar von je K 2000 zuerkannt. Y
Nach Entscheidung des Preisgerichtes
werden alle zur Vorconcurrenz ein-
gelangten Entwürfe im Rathhause
durch 14 Tage öffentlich ausgestellt.
Zur engeren Concurrenz werden nur
jene Projecte zugelassen, für die vom
Preisgerichte ein Honorar zuerkannt
wurde. Zu derselben sind die Pro-
jecte vollständig auszuarbeiten, mit
den geforderten Detailzeichnungen Interieur des „,Arbeiterheim‘‘. (Tafel 57.)
und Nachweisen zu belegen und
binnen drei Monaten (vom Tage der Zurückstellung der Entwürfe gerechnet)
an die Direction des Stadtbauamtes einzusenden. Das Preisgericht hat jene
drei Entwürfe, welche allen an sie ‚gestellten Anforderungen entsprechen
und von ihm als die besten anerkannt werden, mit Preisen von je K 3000
auszuzeichnen. Diese Preise gelangen neben dem Honorar zur Auszahlung,
Das Preisgericht hat sein Urtheil über die Zuerkennung der Honorare und
Preise eingehend zu begründen. Diese Begründung wird im Amtsblatte der
Stadt Wien veröffentlicht. Das Preisgericht wird gebildet aus nachstehenden
14 Herren: Gustav Bamberger, Architekt und Maler; Ober-Baurath Franz
Berger, Stadtbaudirector; den Gemeinderäthen: Josef Bündsdorf, Architekt;
Karl Costenoble, akademischer Bildhauer, und Julius Deininger, Baurath und
Architekt; Regierungsrath Dr. Karl Glossy, Director der städtischen Samm-
lungen; Prof. Edmund Helmer, akademischer Bildhauer; Prof. Josef Hoffmann,
Architekt; den Gemeinderäthen: Wenzel Ottokar Noltsch, akademischer
Maler; Prof. Heinrich Schmid, Ingenieur, und Karl Johann Schuh; Regierungs-
rath Director Camillo Sitte, Baurath Andreas Streit und Gemeinderath Alois
Wurm, Baurath und Architekt. Wenn sich ein Mitglied des Preisgerichtes an
dem Wettbewerbe betheiligt, scheidet es aus dem Preisgerichte aus und
dem Gemeinderathe steht es frei, an dessen Stelle einen Ersatzmann zu
stellen. Die Entscheidungen des Preisgerichtes erfolgen mit absoluter
Stimmenmehrheit; jedes Mitglied, einschliesslich des von den Preisrichtern
aus ihrer Mitte vorher zu wählenden Ubmannes, hat eine Stimme. Im Falle
der Stimmen-
gleichheit gilt
als Beschluss
jene Ansicht;
welcher der Ob-
mann beigetre-
ten ist. Die Ent-
scheidung dar-
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gelangen soll,
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Bestimmungen
genehmigt.
(Grundriss zu Tafel 57.)
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Adolf Schmetzer, Stadtbaurath ;Alfons
Auer, Rechtsrath, Christian Zinstag>
Gemeinde - Bevollmächtigter, Karl
Kerber, Schuldirector; sämmtliche
in Regensburg. Die näheren Be-
dingungen sind kostenfrei durch den
Stadtmagistrat Regensburg zu be-
ziehen.
Einen Wettbewerb zur Erlangung
von Entwürfen für Tapetenmuster
Architekt O0. Marmorek in Wien. erlässt die Tapetenfabrik Flammers-
heim & Steinmann in Köln-Zollstock
zum 30. October 1. J. Es gelangen drei Preise von Mk, 1500, 1000 und 500
zur Vertheilung. Ein Ankauf nicht preisgekrönter Entwürfe für je Mk. 200
ist vorbehalten. Dem Preisgericht gehören u. a. an die Herren Director
v. Falke und Regierungs-Baumeister Karl Moritz in Köln, sowie Herr Georg
Bötticher in Leipzig. (Bztg.)
Der Stadtvorstand von Mainz hat beschlossen, den um die Ver-
schönerung und Entwicklung der Stadt hochverdienten verstorbenen Stadt-
baumeister, Geheimen Baurath Eduard Kreyssig, durch die Errichtung
eines Denkmals auf der Kaiserstrasse zu ehren und. zur Erlangung
eines Entwurfes
einen öffentlichen
Wettbewerb aus-
zuschreiben. Das
Denkmal soll ein
Schmuckstück in
gärtnerischer An-
lage bilden, in-
timen — keinen N VORSAML vSARDERORE
monumentalen — u SS
Charakter haben, Zn Z zZ
auch mit einem
GROSSER
PoDIUM
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Erinnerungs-
zeichen an. den
Meister versehen
werden. Die Ge-
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staltung im all-
gemeinen, die
Wahl zwischen
einer mehr archi- REM U X-| SITZUNGS-Z: | BUREAUX LESEZ:
tektonischen
(Grundriss zu Tafel 57.)
oder mehr bild-
hauerischen Aus-
bildung bleibt den Künstlern überlassen. Die Bausumme ist auf Mk. 25.000 fest-
gesetzt. Die Bedingungen werden durch das Secretariat ausgegeben, und zwar
gegen Einsendung des Betrages Mk. 2.—, welcher bei Einreichung eines Planes
zurückerstattet wird. Entwürfe sind mit Kennwort versehen bis zum 1. Novem-
ber 1901 einzureichen. Für die zwei besten Arbeiten sind Preise von Mk. 600
und 400 bestimmt. Das Preisgericht besteht aus den Herren; 1. Oberbau-
director Dr. J. Durm in Karlsruhe, 2. Consul Felmer in Mainz, 3. Ober-
bürgermeister Dr. Gassner in Mainz, 4. Beigeordneter Baurath Kuhn in
Mainz, 5. Stadtverordneter Geheimer Commercienrath Michel. in Mainz,
6. Stadtverordneter Dr. Müller in Mainz, 7.,Stadtverordneter Baumeister
Fr. J. Usinger in Mainz, 8. Stadtverordneter Architekt W. Usinger in Mainz,
9. Bildhauer Professor H. Volz in Karlsruhe.