Dienstgebäude des Vereins Entwurf: Architekt Herm. Jansen
für die bergbaulichen
Interessen in Essen.
9, Detail,
eine im Aufsteigen begriffene Sonne, . welche, mit ihren Strahlen den das
Bild bekrönenden und goldene Früchte tragenden Baum durchleuchtet.
Im Vordergrund steht inmitten einer grünen Dekoration die Bronze-
figur Sr, Majestät des Kaisers Franz Josef I., unter dessen Regierung die
Dienstgebäude des Vereins für
die bergbaulichen Interessen
in Essen.
11. Detail.
Entwurf: Archit. Herm, Jansen
in Berlin,
Ausgef, von Zeyer & Drechsler
daselbst,
künstlerischen Ausdruck
Ausgeführt von Zeyer & Drechsler
ARCHITEKTONISCHE MONATSHEFTE
empore ist ausserdem
Platz für 60 Sänger
vorgesehen. Für die
Grundrissbildung war
die erwünschte Erhal-
tung einer alten präch-
tigen Linde von Ein-
fluss, die Architektur ist |
im Sinne der alten |
märkischen Backstein-
bauten entworfen. Die
Baukosten sollten mit |
Ausschluss der innern |
Einrichtung und des |
Pfarrhauses 200000 Mk. |
betragen.
Tafel 94. Deko-
rative Empfangs-
portale. Architekt:
Otto Wytrlik in '
Wien.
Die Entwurfsidee des
einen Portals versinn-
|
|
licht den Beginn des
modernen Stils durch
in Berlin.
daselbst.
Dienstgebäude des Vereins
für die bergbaulichen Interessen in Essen,
10. Detail,
Moderne erwacht ist. Rechts und links wird
das Bild von zwei dominierenden Pylonen
abgeschlossen, welche die bekränzten Künstler-
wappen tragen. Das Material ist Stoff.
Das andere Projekt stellt einen zwischen
Pylonen aufgehängten Baldachin dar, der durch
Bambusstäbe mit Metallfüssen und Metall- |
gelenken gestützt ist. Der Baldachinstoff ist
innen weiss; die Mittelstreifen haben goldene
Begleitlinien, die Seitenstreifen sind in gefalte- | Tafel 96. Alte Brunnensäulen
tem Stoff hergestellt. in B Auio ü Pro-
Der Baldachin ist aussen weiss mit Gold, ın Bern. utgenommen von 0
die Adler sind in heraldischen Farben gedacht. | fessor Carl Zaar in Berlin.
rich Kronenberger in München.
Ausführung ist Muschelkalk und Tuff in
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SCHLUSSWORT.
WA hterum schliesst ein Jahrgang unsrer Monatshefte ab, und mit der Uebersicht über
dessen Inhalt ergibt sich von selbst ein kurzer Rückblick auf das künstlerische Schaffen
der jüngstverflossenen Zeit,
Zahlreich und. vielgestaltig waren auch diesmal die Gedanken und Schöpfungen,
die dem unermüdlichen Ringen, der frischen Gestaltungslust der Künstler entsprangen,
und wahrlich wert, dankbar genossen und sorglich weitergebildet zu werden. Welche er-
staunliche Fülle selbstloser, hingebender Arbeitsfreudigkeit zeigte allein die rege Beteiligung
an der immer noch steigenden Zahl von Wettbewerben aller Art! Aber allzuoft ist die
innere Befriedigung, die erneute Anregung, die wachsende Abrundung der Formen und
die allmählich fortschreitende Klärung der leitenden Gedanken der einzige Lohn der Schaf-
fenden, während grosse durchschlagende Erfolge ihnen versagt bleiben.
Trotz der Fülle von Arbeit, trotz der vollen Hingabe der Künstler fehlt es an
wahrhaft bedeutenden Aufgaben, welche brennende Mittelpunkte des allgemeinen Interesses
bilden und die allein zu Schöpfungen begeistern können, welche Marksteine in der künst-
lerischen Entwicklung werden. Das liegt allerdings weniger an den Künstlern, als an
den allgemeinen Verhältnissen. Wie selten darf gerade bei den monumentalen Staats-
bauten der Künstler frei nach der eigenen Ueberzeugung und aus dem Vollen schaffen!
Und die öffentlichen Denkmäler ?
Auch der zweite Wettbewerb um das Rathaus für Dresden hat keine Arbeit zu Tage
gefördert, die mit zwingender Notwendigkeit als die natürliche und der Oertlichkeit innig
angeschmiegte Lösung der Aufgabe erscheint. Ebenso vermisst man an den gewaltigen Rat-
häusern andrer Städte, die der Vollendung entgegengehen, zum Teil den überzeugenden
zhrer Bedeutung.
Entwurf: Architekt Herm. Jansen in Berlin,
Ausgeführt von Zeyer & Drechsler daselbst.
Tafel 95. Entwurf zu einem Landhaus. Architekt: Hein-
| Das Haus ist zum Bewohnen während des ganzen Jahres eingerichtet.
Es enthält im Erdgeschoss die Wohnräume und in den obern Geschossen
die Schlaf- und Fremdenzimmer, sowie die Dienstbotengelasse.
Für die
Aussicht genommen. An den
= Architekturteilen und Ecken tritt das Material zu Tage, während die Mauer-
= flächen selbst z. T. mit Kalkmörtel verputzt sind. Die Dächer sind mit
_ roten Platten, die Umfassungsmauer des Gartens mit Hohlziegeln abgedeckt.
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in Essen,
12. Detail.
Entwurf: Architekt Herm, Jansen
in Berlin,
Ausgeführt von Zeyer & Drechsler
daselbst.
Deshalb haben Veranstaltungen wie die Dresdener Städteausstellung einen so ausserordentlichen Wert,
weil sie den Laien, besonders den zwar nicht sachverständigen, aber über die wichtigsten baukünstlerischen Fragen entscheidenden Kreisen Ver-
gleiche nahelegen zwischen dem, was alles gegenwärtig geschaffen wird.
Mit Genugthuung darf verzeichnet werden, dass die Ante
vertieft, so dass belehrende Vorträge, wie die von Professor T, hecodor Fischer in Stuttgart und von Hocheder in
Städteerweiterungsfragen weit über die Fachkreise hinaus lebhaften Eindruck machen und dankbare Aufnahme finden, So ist eine allmähliche Auf-
Rlärung des Publikums und dessen Vorbereitung zum bessern Verständnis für Kunstfragen doch wohl zu hoffen, die vor allem für unsre Künstler
von Segen sein würde. In ihrem eigenen Interesse bitten wir daher unsre Leser, durch eifrige Mitarbeit uns in den Stand zu setzen, auch dazu
in Zukunft nach Kräften beizutragen.
ilnahme des grossen Publikums an den baukünstlerischen Fragen sich merklich
München über Städtebau und
Dienstgebäude des Vereins für die
bergbaulichen Interessen in Essen, 84
13. Detail,
Entwurf: Architekt Herm. Jansen in Berlin,
Ausgeführt von Zeyer & Drechsler daselbst.
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