Full text: Jahres-Bericht der Königlichen Technischen Hochschule zu Stuttgart für das Studienjahr 1892/93 (1892)

Die Experimentalphysik wird seit Sommer 1893 4stündig durchs ganze Jahr vorgetragen. 
Nach Wiederherstellung der Stelle eines zweiten mathematischen Hauptlehrers (für 
geometrisehe Fücher) durch den Etat pro 1. April 1898/95 und Übertragung derselben an den 
bisherigen Hilfslehrer für die betreffenden Fücher ist die seitherige provisorische Einrichtung auf 
diesem Gebiete beseitigt worden. 
Der Etat von 1893/95 gewährt ferner die Mittel zu definitiver Anstellung des Assistenten 
für Maschinenkonstruktionen, des Assistenten für Geodäsie und Bauingenieurfächer, des 
Dieners für Zoologie, Botanik und Mineralogie und des Heizers der Zentralheizungsanlage, 
An der Maschineningenieurabteilung wurde im Hinblick auf die erhöhte Frequenz die Be- 
stellung eines Hilfslehrers für die Fächer Pumpen, Kinematik, Maschinenkunde und Maschinen- 
konstruktionen vom 1. Oktober 1893 an, zunächst in provisorischer Weise, genehmigt. 
An der mit dem X. Deutschen Geographentag hier im April d. J. verbundenen Ausstellung 
hat sich die Technische Hochschule mit einigen interessanten Gegenständen beteiligt. 
Auf Veranlassung des an der Technischen Hochschule bestehenden Kreisverbands der 
Genossenschaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege wurden in den Herbstferien 1892 
4 Mitglieder (Studierende) des hiesigeh und 2 Mitglieder des Tübinger Verbands, in den Frühjahrs- 
ferien 5 Mitglieder des Tübinger Verbands im hiesigen Garnisonlazaret praktisch ausgebildet. An 
dem von Stabsarzt Dr. Jäger geleiteten präparatorischen Kursus im Wintersemester 1893/94 haben 
15 Studierende teilgenommen. 
Das Rechnungsergebnis der Krankenkasse der Studierenden der Technischen 
Hochschule vom 1. April 1892/93 stellt sich wie folgt: Die Einnahmen an Beiträgen der Studier- 
enden betrugen 2828 ./£, an Zinsen aus Kapitalien und Restmitteln fielen 169 ./& 80 A) an; da- 
gegen bezahlte die Kasse für 19 Studierende mit 314 Verpflegungstagen 1570 AM Verpflegungsgelder, 
ausserdem für ambulatoriseh behandelte Studierende in 332 Füllen die amtliche Taxe mit 254 4 40 4) 
und die verordneten Medikamente mit 286 #4 84 49. Auf 31. März 1893 ist ein Reservefonds 
von 4156 #4 25 4$, vorhanden, wovon 3000 .4£ in 4 proz. Württemb. Staatsobligationen und 671 Æ 80 À 
bei der Kgl. Hofbank in Stuttgart verzinslich angelegt sind. 
Lehrmittel. 
An grösseren Lehrmittelanschaffungen sind aus dem letzten Jahr zu erwähnen: 
1) für das Physikalische Institut: eine Quecksilberluftpumpe, eine hydraulische Presse. 
2) Für den Geodätischen Apparat: ein grösserer Repetitionstheodolit mit Ablesung durch 
Schätzmikroskope am Horizontal- und Höhenkreis von Tesdorpf in Stuttgart; ein kleines 
Universalinstrument von Meissner in Berlin; zwei Kastenlatten der Preussischen Landes- 
Aufnahme von Wolz in Bonn; ein Hypsometer (Siede-Thermometer) von Fuss in Berlin; 
eine Tachymeterscheibe nach Teischinger von Sickler in Karlsruhe; ein Integraph von 
Coradi in Zürich; ein „Station-Pointer“ von Tesdorpf in Stuttgart. 
3) Für die. Sammlung für Chemische Technologie: eine kalorimetrische Bombe nach Ber- 
thelot-Mahler von Golaz in Paris; ein Junkersches Kalorimeter zur Bestimmung des Heiz- 
 
	        
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