= 1
5) Prüfung von Drahtseilen (vergl. $$. 19 und 20 der Bergpolizeiordnung vom
24. Novemger 1886):
4 Drahtseile mit zusammen 408 Zug- und 408 Biegungsproben.
6) Untersuchung von 13 Zementsorten auf Erhirtungsbeginn, Temperatur-
erhóhung, Bindezeit.
7) Untersuchung von 9 Zementsorten auf Feinheit der Mahlung.
8) Untersuchug von 11 Zementsorten auf Volumenbeständigkeit.
9) Untersuchung von 5 Sandsteinen auf ihre Wasseraufnahmefähigkeit.
10) Feststellung der Skalen für 37 Indikatorfedern.
11) Untersuchung von 8 Lederriemen auf Elastizität und bleibende Dehnung.
12) Untersuchung von Röhren, Gefässen und dergl. auf ihre Widerstands-
fähigkeit gegenüber innerem Überdruck:
1 Röhrenverschluss (Patent Dr. Pfungst), 1 Dosensystem.
Die von der Anstalt für sich und den Unterricht vorgenommenen Versuche sind hierbei nicht
eingerechnet. Die hauptsächlichsten dieser Arbeiten bestehen, abgesehen von den regelmässigen
Schau- und Übungsversuchen, in der Untersuchung von Granit hinsichtlich Zug-, Druck-, Biegungs-
und Schubfestigkeit sowie hinsichtlich Zug-, Druck- und Biegungselastizität; ferner in den aus-
gedehnten Elastizitätsversuchen, welche zu der Erkenntnis führten, dass die Beziehung & = «c^, welche
das Hooke'sche Gesetz mit » — 1 als Sonderfall einschliesst, den Zusammenhang zwischen den auf
die Längeneinheit bezogenen Dehnungen & und den Spannungen c innerhalb der für die aus-
führende Technik in Betracht kommenden Spannungsgrenzen in einer so zutreffenden Weise zum
Ausdruck bringt, dass diese Gleichung als die gesuchte Gesetzmässigkeit gelten kann (vergl. Zeit-
schrift des Vereines deutscher Jngenieure 1897 S. 241 u. f). Ausserdem wurden die Versuche zur
Feststellung der Widerstandsfibigkeit von Kesselwandungen fortgesetzt u. s. w.
Exkursionen.
Ausser den regelmässigen kleinen Exkursionen in der Stadt und deren Umgebung in den
verschiedenen Lehrgebieten wurden die nachstehenden Exkursionen ausgeführt:
An der Abteilung für Architektur:
unter Leitung des Professors der Baugeschichte und der mittelalterlichen Baukunst, Oberbaurat Reinhardt:
am 5.—13. Juni 1897 (Pfingstferien) mit 9 Studierenden nach München, Landshut, Regens-
burg, Kehlheim, Ingolstadt, Neuburg und Nórdlingen;
unter Leitung des Professors für Freihandzeichnen und Aquarellieren, Treidler:
am 9. Mai 1897 mit 26 Studierenden nach Vellberg, O./A. Hall;
am 5.—13. Juni 1897 (Pfingstferien) mit 23 Studierenden nach Vellberg, O./A. Hall.