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Preisbewerbung.
Nach den ,Organischen Bestimmungen* der Technischen Hochschule und dem ,Preisstatut*
vom 20. Januar 1892 können an Studierende sämtlicher Abteilungen für völlig genügende Lösung
gestellter Preisaufgaben Preise vergeben und Belobungen zuerkannt werden,
Das Ergebnis der Preisbewerbung des Jahres 1899 war folgendes:
I. Die Abteilung für Architektur
hatte folgende Aufgabe gestellt:
Für eine grössere Stadt soll auf deren Kosten ein neues wohleingerichtetes Krankenhaus für
60 männliche und ebensoviele weibliche Kranke errichtet werden, teils nach dem. Korridor-, teils nach
dem Pavillonsystem.
Der Bauplatz, 120 m im Geviert, liegt an einem südlichen Abhang vor der Stadt, an einer vor-
beiführenden Strasse.
Speziell werden nun verlangt:
1) im Erdgeschoss:
Vorhalle mit anstossendem Pfôrtner- und 1 Wartezimmer, 1 Aufnahmezimmer, 1 Zimmer
für den ersten Arzt, 2 kleinere für einen hier wohnenden Assistenzarzt, 1 Apotheke,
1 Zimmer für die Kanzlei, 1 grösserer Raum für die Wäscheniederlage nebst anstossen-
dem kleineren Zimmer für die Weisszeugverwalterin, 2 Krankensäle für je 14—16
Kranke beiderlei Geschlechts mit Fenstern auf beiden Seiten (nach dem Pavillonsystem)
und verglaster Veranda, Bad, Theeküche und Würter- bezw. Würterinzimmer, die nótigen
Aborte, ferner je ein Zimmer für 4 münnliche und ebensoviele weibliche Kranke, endlich,
— soweit der Raum reicht, einige kleinere Zimmer für gegen Bezahlung aufgenommene
Kranke;
2) im I. Stock:
in der Hauptsache dieselben Krankenzimmer und Säle wie unten, ausserdem eine Anzahl
Isolierzimmer für ansteckende Kranke und ein mässig grosser Betsaal;
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in einem vielleicht nur zum Teil aufgebauten IT. Stock noch weitere, namentlich für an-
steckende Kranke, für einzelne bezahlende Kranke bestimmte Zimmer;
4) im Untergeschoss :
die Küche mit allem Zubehör und den nötigen Vorratsräumlichkeiten, Ess- und Aufenthalts-
zimmer für das Personal (vorausgesetzt, dass es nicht vorgezogen wird, diese Räumlich-
keiten in einem passend angebrachten Anbau unterzubringen), die nötigen Keller für Vor-
räte, Getränke; Raum für die Zentralheizung, Eiskeller, Desinfektionsanstalt ete.