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zur Baukonstruktionslehre II, während Regierungsbauführer M. Mayer unter der Oberaufsicht
von Bauinspektor Pantle die zugehörigen 4 Übungsstunden leitete; Assistent Baritsch für 3 Stunden
Übungen zur Baukonstruktionslehre III und Professor Schmohl an der hiesigen Baugewerkschule
für 8 Stunden Übungen im Eisenbahnhochbau II. (Der Vortrag über Eisenbahnhochbau I fiel aus.)
Seine Königliche Majestät haben am 25. Februar 1903 dem Oberbaurat Laissle das Ehren-
kreuz des Ordens der Württembergischen Krone verliehen.
Auf den 1. Oktober 1908 haben Seine Königliche Majestät vermöge Allerhöchster Ent-
schliessung vom 15. Juni 1908 den Oberbaurat v. Laissle nach 81jähriger Lehrtätigkeit an der
Hochschule, seinem Wunsche gemäss, wegen vorgerückten Alters in den‘ bleibenden Ruhestand ver-
setzt und ihm bei diesem Anlass den Titel eines Baudirektors mit dem Rang auf der vierten Stufe
der Rangordnung verliehen. Ebenfalls auf den 1. Oktober tritt mit Genehmigung Seiner Königlichen
jestät vom 25. Mai 1908 Professor Dr. v. Lemcke, der seit dem Sommersemester 1885 an der
Hochschule gewirkt hat, in den Ruhestand, weil ihm ein Augenleiden fernere Berufstätigkeit unmôg-
lich macht; es wurde ihm bei dieser Gelegenheit das Komturkreuz 1I. Klasse des Friedrichsordens
verliehen. Beide verdiente Lehrer sieht die Technische Hochschule mit grossem Bedauern scheiden
und wünscht ihnen einen erfreulichen Lebensabend.
Die von Baudirektor v. Laissle versehene Professur haben Seine Königliche Majestät am
24. August 1908 dem Baurat Kübler bei der Ministerialabteilung für das Hochbauwesen unter Be-
lassung des Titels eines Baurats mit einem Lehrauftrag für den Strassen- und Eisenbahnbau,
im Bedarfsfall auch Tunnelbau, übertragen; Baurat Kübler wird sein Amt an der Technischen Hoch-
schule auf 1. Oktober 1903 übernehmen.
Für Professor v. Lemcke ist auf die Professur für Kunstgeschichte noch kein Nachfolger
gewonnen.
Die durch den Etat neu errichteten ordentlichen Professuren (s. oben S. 4) wurden
besetzt und zwar haben Seine Königliche Majestät am 30. Juli 1903, je mit Rückwirkung vom
1. April 1908 an, übertragen: die Professur für Wasserbau dem ausserordentlichen Professor
Dr. Lueger, die Professur für Maschineningenieurwesen dem ausserordentlichen Professor Berg.
Durch Allerhöchste Entschliessungen Seiner Königlichen Majestät wurden ernannt:
am 17. November 1902 Professor Fischer zum Mitglied der zur Beratung des Konservators
der vaterländischen Kunst- und Altertumsdenkmale, hauptsächlich in Restaurationssachen,
eingesetzten Sachverständigenkommission ;
am 11. August 1908 Professor Dr. Sauer zum Vorstand der bei dem Statistischen Landesamt
neu errichteten geologischen Abteilung und zugleich zum Mitglied des Statistischen
Landesamts.
Oberbaurat Autenrieth erkrankte während der Frühjahrsferien und musste seine Vorlesungen
im Sommersemester 19038 aussetzen. Als Stellvertreter waren tätig: der bisherige Assistent Regie-
rungsbauführer Ernst Braun für 6 Stunden Vortrag in Technischer Mechanik (Dynamik und Hy-
draulik); für Maschineningenieure erteilte er auch die zugehörigen Ostündigen Übungen, während
Assistent Roth in 4 Stunden die Übungen für Bauingenieure leitete. Den für Architekten bestimmten
2stündigen Vortrag in "Technischer Mechanik (Dynamik und Hydraulik) übernahm Professor
Dr. Lueger, für die 2stündigen Übungen in Statik trat Assistent Baritsch ein.
Am 18. Mai 1903 starb in Neckargemünd, wo er seit seiner unheilbaren Erkrankung ver-
weilt hatte, der ehemalige Professor an der Architekturabteilung, Skjöld Neckelmann. Auf seinen