Full text: Deutsche Konkurrenzen (1894, Bd. 3, H. 25/36)

  
  
nachträglich gegen besonderes Entgelt beizufügen, nach welchen die 
Teilzeichnungen für die Ausführung angefertigt werden können. Die 
Baukosten, ausschliesslich Beleuchtung und Wasserversorgung, jedoch 
einschliesslich der Heizungsanlage sollen den Betrag von 200000 Mk. 
nicht erheblich überschreiten, Entwürfe, welche diesen Kostenbetrag 
wesentlich überschreiten, sind von dem Wettbewerb ausgeschlossen, 
Bei im übrigen gleichwertigen Entwürfen erhält der in der Ausführung 
weniger kostspielige Entwurf den Vorzug. 
Baubeschreibung. 
Lage, Form, Grösse und Höhenlage des Bauplatzes gehen aus 
den beigefügten Lage- bezw. Höheplänen hervor. Auf letzteren sind 
auch die Ergebnisse der vorgenommenen Bodenuntersuchungen bild- 
lich dargestellt. Die Hauptschauseite des Rathauses soll nicht mit 
der des Amtsgerichts in einer Flucht liegen; es wird empfohlen, den 
Neubau etwa bis zur Flucht der verlängerten Pastorat-Gartenmauer 
vorzuziehen, wie dies auf dem Lageplan angedeutet ist. Ein mälfsiges 
Zurückbleiben hinter dieser Linie ist den Bewerbern jedoch überlassen. 
Die an der Westseite des Amtsgerichts- Gebäudes befindliche 
3 Meter breite Durchfahrt zum Hofe soll von dem neuen Rathause, 
insoweit notwendig, überbaut werden. AErsteres ist Eigentum der 
Stadt Rheydt. Die Durchfahrt kann auch als Zukömmlichkeit zum 
Hofe des Rathauses mit benutzt werden. Das Ueberbauen der 
Durchfahrt ist zur Vermeidung eines Lichthofes nur bis zu dem 
südlichen der beiden Giebelfenster im Erdgeschoss, im Obergeschoss 
und im Dachgeschoss des Amtsgerichtsgebäudes auszudehnen. Die 
Lage der beiden Giebelfenster ist auf dem Lageplan in besonderer 
Teilskizze angedeutet. Bei dem Planentwurf ist darauf Rücksicht zu 
nehmen, dass der Anschluss des Rathauses an das Amtsgericht in 
architektonischer Hinsicht in ansprechender Weise gelöst wird. Der 
Teil des Marktplatzes bis zur Poststrasse und der Platz vor dem 
Amtsgericht sollen, soweit. dies ohne Beeinträchtigung des Verkehrs- 
zuges von der Poststrasse bis zur Limitenstrasse möglich ist, durch 
gärtnerische Anlagen ausgestaltet und als Vorplätze zum Rathaus 
behandelt werden, 
Das Gebäude ist viergeschossig gedacht: Sockelgeschoss, Erd- 
geschoss, ı. und 2. Obergeschoss. Die Wahl des Baustils bleibt 
den Bewerbern überlassen, 
Die Ausführung der Schauseiten ist in Backsteinbau mit spar- 
samer Verwendung von Haustein ’ für die Gliederungen vorgesehen, 
Zur etwaigen Verblendung der Flächen können Blendziegel oder 
Tuffstein zur Verwendung kommen. 
Für das ganze Gebäude, einschliesslich der Wohnungen, ist 
Centralheizung vorzusehen. Das Sockelgeschoss und das Erdgeschoss, 
sämtliche Flure und Treppen sollen feuersicher, die Decken der 
beiden Obergeschosse mit Holzbalken und Spalierputz hergestellt 
werden. Die Bauart der Decke über dem Stadtverordneten-Sitzungs- 
saal bleibt dem Ermessen der Bewerber überlassen. Es wird Wert 
 
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.