Full text: Deutsche Konkurrenzen (1894, Bd. 3, H. 25/36)

  
erforderlich ist, so ist auf die Anlage möglichst breiter Fenster Rück- 
sicht zu nehmen. 
die geeignete Herstellung von Plänen für diesen Neubau 
soll unter den Nürnberger Architekten ein Wettbewerb mit drei 
Preisen von Mark 3000, Mark 2000 und Mark 1000 eröffnet werden, 
wozu schon jetzt bemerkt wird, dass es gestattet werden soll, den 
von dem verlebten Herrn Direktor Geheimrat Dr. v. Essenwein her- 
gestellten Entwurf für einen Neubau an Stelle des Fünferhauses zur 
Lösung der Aufgabe, soweit als thunlich, zu verwenden. Es wird 
vorbehalten, demjenigen Architekten, dessen Projekt zur Ausführung 
empfohlen wird, die Bauleitung zu übertragen. 
)as Preisgericht besteht aus den Herren: Bernatz, Ober- 
baurat in München, Ritter v. Denzinger, Oberbaurat a. D. in München, 
Th. v. Kramer, Direktor des bayer. Gewerbe-Museums in Nürnberg, 
Gabriel Seidl, Professor und Architekt in München, Fr. Wanderer, 
Professor in Nürnberg, Hahn, Stadtbaurat .in Nürnberg, J. tief, 
Kommerzienrat, v. Schuh, I. Bürgermeister, Vorsitzender, 
    
  
    
Aus dem Urteil der Preisrichter. 
Die Preisrichter zogen aus den eingelieferten II Entwürfen 
4 Projekte in die engere Wahl und gelangten zu folgenden Schlüssen: 
Nach der einstimmigen Anschauung des Preisgerichts entspricht 
keines der eingereichten Projekte vollständig den Anforderungen, die 
mit Rücksicht auf die vorliegenden schweren Verhältnisse sowohl 
hinsichtlich der zweckentsprechenden Benützbarkeit wie nach der 
künstlerischen Seite gestellt werden müssen. 
Das Preisgericht musste es sich daher versagen, die ausgesetzten 
Preise zuzuerkennen. Da aber verschiedene dieser Projekte künst- 
lerisch schön und vorbehaltlich einzelner Aenderungen als ausführbar 
zu erachten sind, so hat das Preisgericht von der ihm eingeräumten 
Befugnis Gebrauch gemacht und beschlossen, für die beiden besten 
Projekte je 2000 M., für die beiden nächsten je 1000 M. zu be- 
stimmen und als diese Projekte zu bezeichnen: 
Nr. ı: „Reichsadler 1521“, Hans Pylipp, Architekt der Firma Weber 
u, Körner, Joseph Schmitz, Architekt, Nürnberg. Nr. 2: „Pentagramm‘“, 
F. Küfner, Architekt, Maxfeldstrasse 17, Nürnberg. Nr. 3: „Alt-Nürn- 
berg“, Prof. C. Hammer, Direktor der kgl. Kunstgewerbeschule, Prof. 
C. Walther, Nürnberg. Nr. 4: „Bürgerlich“, Joseph Schmitz, Architekt, 
und Hans Pylipp, Architekt der Firma Weber u. Körner, Nürnberg. 
  
Bauausführung. 
Der Magistrat ist mit dem. Architekten Herrn Hans Pylipp in 
Verhandlungen getreten, um den Entwurf: „„Reichsadler 1521“ zur 
Ausführung zu bringen. Herr Schmitz hat wegen Arbeitsüberhäufung 
gebeten, in dieser Sache von seiner Person abzusehen. 
  
 
	        

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