Full text: Deutsche Konkurrenzen (1900, Bd. 11, H. 121/132)

  
  
  
   
  
  
  
Aus den Bedingungen. 
Von der‘ Breite des Bauplatzes dürfen höchstens 23 m in, Anspruch genommen 
werden., "Die Kirche ‚soll I0 m von der nördlichen Grundstücksgrenze entfernt 
bleiben.” Die Lage des Turmes bezw. Haupteinganges erscheint nach der Stadt (nach 
Norden) „hin zweckmäfsig, es wird jedoch‘ hierin dem Architekten kein Zwang 
auferlegt. r ; : 
Bezüglich des Grundrisses soll‘ der Charakter einer evang.' Predigtkirche in 
, möglichst. zentraler Anlage gewahrt werden (anlehnend an Wiesbadener-Programm). 
Die Kirche soll 750 Sitzplätze enthalten, wovon‘ etwa 580 im Schiff zu ebener Erde 
:änzuordnen sind, während die ‘übrigen auf den Emporen sich befinden ‘können. Im 
Anschlüss an «den Kirchenraum soll eine‘ Sakristei von etw 
*vörgesehen ‘werden, in Verbindung ‚damit ein‘ Zimmer. für 
12-15 qm Grösse, N 1 
4“ 'x"\ Der Baustil bleibt freigestellt, doch erscheint nach Ansicht der Kircäengemeinde 
} äer frühgotische Stil als‘ sehr geeignet. ; Das’ Bauwerk soll ‚einen kirchlich würdigen 
„.* monumentalen Eindruck hervorrufen und von edler Einfachheit zeugen. ‘ 
Sk, u Kite Kuppelbildung. grösserer Höhe‘ im Innern wird nicht gewünscht. - Die 
‘Kanzel ist sox anzuordnen,, dass unter, bezw.:vor ihr Raum für die Aufstellung des 
Altärs, (etwa. } m zu 2,50 m gro$s). verbleibt.‘ Ih der Nähe des’ Altars müssen etwa 
100, Konfirmanden. auf beweglichen Bänken Platz finden können. 
ie Zur. Ausführung de$ Baues stehen 240000 Mark zur Verfügung. 
N An Zeichnungen: werden verlangt? . ; 
+ Bin‘ Kageplan T: 500; :Gründriss . des Erdgeschosses ‚und des Emporengeschpsses, 
*Längen- und Querschnitt ‚*LLängsansicht, sämtlich ı : 200, » Die ‚Haupteingangsfront 
und'.-die Ansicht vom! Rhein: 1100. Eine perspektivische Darstellung... Ein 
*Erläuterängsbericht nebst Kostenanschlag, N ; 
‚ Preiserteilung. „Dem Preisgericht stehen: 6000:Mk.. zur Verfügung, welche 
unter-die 3—4 besten Entwürfe verteilt. werden sollen. Das Preisgericht besteht aus 
den Herren Oberbauürat. Professor Schäfer , Karlsruhe; Baurat /7anz Schwechten, 
„Berlin; “Regierungs- und Baurat Angelroth, Wiesbaden; Bäurat Otto "March , "Char- 
Jottemburg; Stadtbaumeister 7Aze7, Biebrich; Kirchenvorsteher Fäbrikant Dr. Ludwig 
Beck und dem Vorsitzenden des Kirchenvorstandes Pfarrer Dr. C. CGeröbert, Biebrich. 
Die Entwürfe: sind an den Vorsitzenden „Herrn Pfarrer. Dr. Gr Gerbert, Biebrich.a, Rh. 
„spätestens bis Zum ı. ‚April 1900 einzureichen. ; 
a 35. qm. Flächenraum 
den. Geistlichen won 
* 
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* A Aus dem Protokoll des Preisgerichts. 
Es waren 122 Entwürfe ‘eingeliefert . worden. 
KA 8, ‚April‘ 1900 :zusanimen. 
"en. #* Zunächst. wurden nach reiflicher und wiederholter Prüfung 40 Projekte von 
der * eigentlichen, Bewerbung: ausgeschlossen. Die Gründe für den‘ Ausschluss be- 
standen, abgesehen von einem unvollständig eingelieferten Entwurfe, in der allgemeinen 
„technischen und, künstlerischen Unzulänglichkeit. der betreffenden Arbeiten. 
Hd Von, den verbleibendefi 82 Plänen sind” dann, ebenfalls in gemeinsamer‘ Be- 
x ratung, 28, und‘ von diesen wieder 19, als der Anerkennung würdig, reSp. als besonders 
« yohlgelungen, ausgewählt. worden. Diese Pläne wiesen allesamt‘ gewisse Vorzüge 
„ auf,» konnten aber nicht zur engsten Wahl gezogen Werden, die. vielmehr auf 19 Ent- 
Würfe beschränkt ward.‘, : : ; 
Diese 19. Arbeiten wurden, verteilt unter die vier auswärtigen Mitglieder "des 
Preisgerichts,. von diesen auf das eingehendste geprüft und über jede derselben ein 
schriftliches; Gutachten vereinbart, Im Plenuni des Preisgerichts wurden die Gut- 
‚achten festgestellt und’ einigte man sich dahin, dass‘ 9 Pläne’ für die Preiserteilung in 
Betracht gezogen werden Sollten. Die Preise ‚selbst fielen nach wiederholter Beratung 
“"( dureh“ Abstimmung. auf folgende‘ Entwürfe: : 
‚Das ‘Preisgericht trat am 
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SE Ein exster (Preisgvön 2500. Mark auf den Entwurf ‚Glocke‘, Verfasser Herr 
| Architekt Karl v.'Zöhr in Karlsruhe; r AP 
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ein. zweiter Preis von 1500 Märk auf den, Entwurf. ,, Wiesbadener Programm“, 
< 4 Verfasser, die Herren, Professoren. Vollmer in Berlin und Jassoy in Stuttgart; 
  
  
  
  
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