ESSEN
Architekt Pr&v6t in Cass
ein dritter Preis von 1000 Mark auf den Entwurf „‚/(Gez.Hackenkreuz‘‘, Verfasser
die Herren Architekten Oo Kuhlinann und Hugo Rüter in Charlottenbufg.
Bemerkt wird noch, dass im Preisgericht; an Stelle des erkrankten‘ Herrn Bau-
rats Schwechten Herr Professor Frentzen von! Aachen getreten war, und .dass dem
Zusämmentritt des Preisgerichts eine Vorprüfung' der Arbeiten vorausgegangen. ist:
Gutachten. des Preisgerichts:
Die VUeberlegung der: Preisrichter ging amter besonderer Berücksichtigung der‘
Lage und Form*des Bauplatzes von folgenden, Gesichtspunkten aus:
Die verhältnismäfsig.geringe Zahl .der verlangten Sitzplätze liefs' die ‘Gründriss-
form ‘&es Saales als zweckmäfsig erscheinen; welche Grundrissform + sich, auch der
Platzform’ gut 'anschliesst. Bei der Verteilung der Baumassen.,wird die
Turmes ‚eine besondere Rolle‘ zu spielen haben. Sie betreffend ist zu berückSichtigen,
dass die Gemeinde in der Stadigegchd nördlich vom Bauplatz wohnt, däss abergauch
die ‚bedeutüngsvolle. Lage ‘dieses Platzes‘ über dem ‘südlich vorbeiziehenden ‚Rheine
besondere Ansprüche hinsichtlich der Bereicherung des Stadtbildes”stellt,.. Eine $seit-
liche Stellung des Turmes, ‚die auch für den inneren Orgänismus kleinerer Kirchen _
bekannte Vorteile ‚bietet, wird die günstigste Lösung gewährleisten, und es hat dabei
der ‚Turm, am Südende des Baues Platz zu finden,
“Es empfiehlt sich‘ aus ästhetischen Gründen, die Kirche möglieäs: nach Süden
zu schieben. Hierdurch werden für die “Wirkung des Bauwerks von. der‘ Stadt her
günstigere Arisichten gewonnen, und es wird auch die Erscheinung, vom Rhein aus
gesehen, ausdrucksvoller werden. ‚Bei 'einem ‘solchen. mehr südlichen ’Standort der
Kirche wird. ferner die Freilegung “nach 'dem Rheine hin#nicht mehr in ;gleicheni
Grade‘ Bedürfnis wie sonst; es wird‘ dabei ‚vielmehr genügen, wenn. das zur Zeit. vor
liegende Zollgebäude, etwa: durch Niederlegung ‚des. westlichen zweistöckigen Aufbaues;
in seiner Mässenhaftigkeit. beschränkt würde. Bei diesem wünschenswerten Abbruch
wäre an genanntem' Gebäude das flache Dach, das seinen Mittelbau bedeckt, nach
Westen hin glatt‘ durchzuführen. Wünschenswert würde ‚es. ja allerdings immer
bleiben, wenn; vorab im ‚Interesse der Verschönerung des Stadtbildes, der Bau ganz
beseitigt werden ‚könnte,
Im Uebrigeh wurde‘ bei Beurteilung der Pläne besonders Gewicht gelegt auf“,
Uebersichtlichkeit ‚im Innern und Aeussern,- auf eine innerlich wahre "bauliche Ent-
wicklung und auf eine ‚zwar stilistisch 'reife und monumentale, dabei aber. doch so
einfache .Durchführung,‘' dass die Verwirklichung der Entwürfe mit den bereit. stehenden:
Mitteln möglich erscheint. Unter Bezugnahme auf das Protokoll folgt die Besprechung
von 19 Planen. Ui 7 u; 4
„Erwin,“ r
Die Kirche erfüllt bei Wahl«der Saalform in zweckmäfsiger Weise ‘die. "Pros
gramm-Bedingungen, Nur beeinträchtigt die gewählte Höhenlage der Orgel für die
Emporenbesucher ‚die‘ Möglichkeit,‘ den Amtshandlungen des ‚Geistlichen ‚zu folgen.
Die Baumasse des Aeussern ist gut zusammengehalten. Weniger befriedigt. die Tarm-“
lösung; ‚die. Ueberführung.,des achteckigen Helms kann’ trotz der gehäuften Einzel-
heiten 'nicht gelobt werden, Der Südgiebel ist etwas stark profan gestaltet.
„Judica““ IL. .
Die Form der Kirche entspricht im esentlichen* dem Bauplatz ‘und’ den
Programmbedingungen:‘ Der Turm ist der Stadt: zugekehrt und kömmt, "in .die: Axe
des Baus gestellt, trotz der‘ dem Rhein abgewandten Lage auch von..da verhältnis-"”
mäfsig güt.Zur Erscheinung Die, Seitenfronten ‚mit den ‚niedrig gehaltenen, seitlichen
Gängen sind würdig gestaltet, während die Seitentürme der Südfront mit ihrer yeträc ht-
lichen, Höhenentwicklung zu aufwendig für eine Kirche mittlerer Grösse ‚erst heinen,:
.*) Es konnte hier nur zum Abäruck gelänsen, was sich auf Entwürfe “bezieht,
die in‘ dem yorliegenden - Hefte zur ‚Darstellung gelangten. * .
Stellung „des“