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Die Entwürfe müssen spätestens bis zum 15. September 1904 eingeli sein.
Entwürfe we zur
ren;
Die nach Bestimmung 3 rechtzeitig eingelie{f
Beurteilung einem Preisgericht unterbreitet, das aus den I
Geh. Oberbaurat Professor Hofmann, Darmstadt,
Kgl. Baurat von Hoven, Frankfurt a. M.,
Kgl. Baurat Neher, Frankfurt a. M.,
Geh. Baurat Schwechten, Berlin,
Wilhelm Hackenbroch, Frankfurt a. M., Mitglied des Vorstandes \ Sy gen-
Dr. /srael Roos, Frankfurt a. M., Mitglied des Ausschusses re
Michael Schwabacher, Frankfurt a. M., Mitglied der Bau- | Rel Ss
kommission ) Gesellschaft
besteht.
Sollte eine Behinderung eines dieser Herren eintreten, so bleibt eine Er-
gänzungswahl vorbehalten; den Architekten soll dabei die Mehrheit gewahrt bleiben,
Das Mehrheitsurteil dieses Preisgerichts entscheidet endgiltig darüber, welchen
Entwurfsskizzen die nachstehend benannten Preise zuerkannt werden sollen.
Das Preisgericht wird sein Urteil in einem Protokoll niederlegen, von dem
jeder Bewerber eine Ausfertigung erhält.
Für diejenigen 3 Entwürfe, welche nach dem Mehrheitsurteil des Preisgerichts
die gestellte Aufgabe gut und vergleichsweise am besten gelöst haben, werden folgende
Preise ausgesetzt:
ein erster Preis von 4000 Mk.,
ein zweiter Preis von 2500
ein‘ dritter. Preis von. 1500
Ausserdem kann der Vorstand der Synagogen - Gemeinde Israelitische Religions-
gesellschaft auf Vorschlag des Preisgerichts jede der nicht preisgekrönten Entwurfs-
Skizzen für 500 Mk. erwerben.
Es besteht die Absicht, dem an erster Stelle preisgekrönten Bewerber wenn
möglich, jedoch: ohne Verbindlichkeit, die weitere Projektierung und die Bauleitung
für die Ausführung des Baues zu übertragen.
Aus dem Gutachten des Preisgerichts.
Das Preisgericht trat am Montag, den 10. Oktober zusammen.
An Stelle des behinderten Geh. Baurat Schwechten- Berlin war der Kgl. Baurat
March- Charlottenburg berufen worden. Zum Vorsitzenden wurde Herr Wlhelm
Hackenbroch gewählt.
Es waren 129 Entwürfe rechtzeitig eingegangen. Bezüglich zweier verspätet
eingetroffener Sendungen wurde beschlossen, sie ‚erst nach erfolgter Preisverteilung
zu öffnen, um sie wenigstens bei der Ausstellung zur öffentlichen Kenntnis bringen
zu können. ‚Sämtliche 129 Entwürfe sind einer eingehendenftechnischen Vorprüfung
unterzogen worden, die sich auf die Erfüllung des Programms und zwar hinsichtlich
der verlangten Räume, deren Grösse, Zugänglichkeit und Lage, auf Anzahl und
Grösse der Sitzplätze, Gänge und Türen, auf die Bebauung und Wichverhältnisse
des Grundstücks, auf polizeiliche und baupolizeiliche Bestimmungen, auf Baukosten
nach umbautem Raum, sowie endlich auf Anzahl und Richtigkeit der verlangten
Zeichnungen erstreckte. An der Hand der schriftlich niedergelegten Ergebnisse wurde
zunächst angesichts der ausgestellten Zeichnungen jeder einzelne Entwurf gemeinsam
besprochen. Bei einem zweiten Rundgange wurden sodann diejenigen Arbeiten
ausgeschieden, die wesentliche Verstösse gegen das Programm enthielten oder sich
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