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Entwurf 4. „Der Wittenbergisch Nachtigall.“ Durch den Grundriss geht
kein grosser Zug. Die Lösung der Fassaden ist nicht glücklich zu nennen.
Entwurf 5. „Erhaltung des Alten ist Fortschritt der Neuzert.“ Die Lage
der Säle zu einander ist gut. Die übrige Disposition des Grundrisses lässt ebenso
zu wünschen übrig, wie der äussere Aufbau.
Entwurf 6. „Zörder 3, 4.“ Die Schauseiten sind schön dargestellt und
haben gute Gruppierung. Ungünstige Lichtverhältnisse und gekünstelte Lage der
einzelnen Räume zu einander sind Mängel der Grundrisse,
Entwurf 7. „Zutheri memoriae.“ Im allgemeinen ist der Grundriss klar und
übersichtlich; das Aeussere lässt aber den Charakter eines Lutherdenkmals gänzlich
vermissen.
Entwurf 8. „Zin feste Burg ist unser Gott.“ Der Grundriss ist überaus
klar und praktisch verwertbar. Das Haus ist von aussen schon als Lutherhaus zu
erkennen.
Entwurf 9. „Deutsch und Wahr.“ Das ganze Projekt ist zu symmetrisch
angelegt. Die Treppe liegt zu versteckt. Einzelne Korridore ‚haben ungenügendes
Tageslicht,
Entwurf 10. „Wie die Saat, so die Ernte.“ Grundriss und Schauseiten sind
nicht konkurrenzfähig.
Entwurf 11. „Zn feste Burg.“ Die Stellung des Gebäudes ist nicht glück-
lich inbezug auf die Himmelsrichtung. Die Schauseiten sind viel zu reich gruppiert
und wirken unruhig.
Entwurf 12. „Muttersprache.“ Dieser Entwurf ist in 4 Hauptgeschosse ein-
geteilt; infolgedessen sind die Räume unter sich nicht bequem genug zu erreichen.
Die Nebenräume und die Lage einzelner Räume zu einander befriedigen nicht. Die
Schauseiten selbst tragen ein künstlerisches Gepräge.
Entwurf 13. „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“ Hierfür gilt das
unter I Gesagte,
Entwurf 14. „95 Zhesen,“ Grundrisse und Schauseiten bieten keine be-
sonderen Vorzüge.
Entwurf 15. „Karbin.“ Der Grundriss zeigt zuviel Miethauscharakter. Das-
selbe gilt für die Schauseiten.
Entwurf 16. „Am Lutherplatz,“ Im Sockelgeschoss liegen zuviel Wohnräume.
Die oberen Grundrisse zeigen eine knappe Form. Leider sind die Schauseiten ganz
symmetrisch entworfen und entsprechen nicht den dahinterliegenden hohen und niedrigen
Räumen. Es fehlt also die organische Entwickelung aus dem Grundriss. Die
monumentale Auffassung des Aeusseren ist anzuerkennen.
Entwurf 17, „Katharina v. Bora.“ Dem Grundrissgedanken fehlt die not-
wendige Klarheit. Die Schauseiten haben interessante Gruppierung und zeigen das
Talent des Verfassers.
Entwurf 18, „Schlicht und Recht,“ Grundriss und Aufbau sind mit Geschick
und künstlerisch vorgetragen. Die eigenartige Form der Räume lässt eine praktische
Verwertung nicht zu.
Entwurf 19. „Skzzzenblatt.“ Grundriss und Schauseiten sind unbrauchbar.
Entwurf 20. „Zufther.“ Die Grundrisse sind nicht gelöst. Der Aufbau hat
viel zu viel Kirchencharakter.
Entwurf 21. „Pfauenauge.“ Das Schaubild ist flott vorgetragen. Der
Grundriss - Entwurf gibt zu Ausstellungen Veranlassung.
Entwurf 22. „Eine feste Burg.“ Die Darstellung der Schauseiten ist sehr
geschickt, das Ganze aber nicht organisch entwickelt.
Entwurf 22a. „Reformator.‘“ Die Grundrisse sind nicht praktisch gelöst.
Die Schauseiten tragen zwar Denkmalscharakter, der Aufbau kennzeichnet sich jedoch
nicht als Lutherhaus.