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Zu dem Entwurf: „Brunnenhof“, Der Entwurf entspricht zwar in einigen
Punkten nicht vollständig den Programmbestimmungen, doch verschwinden die vor-
handenen Schwächen gegenüber den hohen künstlerischen Vorzügen. Die Ausbildung
des Eingangs als Brunnenhof mit kreuzgangartiger Umschliessung, zu welcher die
ee etnera4B6. Ausbildung des Vorgeländes vortrefflich überleitet, ist in überaus glück-
licher und eigenartiger Weise durchgeführt und gibt dem Entwurfe in künstlerischer
Beziehung eine Bedeutung, wie sie in nur wenigen Entwürfen des Wettbewerbs
wiederkehrt. Die Formen des Aeusseren sind schlicht und einfach und dabei von
grosser Wirkung. Das Preisgericht hat geglaubt, diesen Entwurf seines bedeutenden
künstlerischen Gehaltes wegen, bei einfachstem Aufwand der Baumittel, mit einem
Preise auszeichnen zu müssen.
Zu dem Entwurf: „Res Publica“, Die Grundrissanordnung ist klar, die Zu-
gänge zu den Hallen und Bädern sind übersichtlich und die Stellung im Lageplan
ist gut. In der Architektur erscheint die massige Wirkung des Hauptbaues nach
der Mühlstrasse zu etwas zu bedeutend für den Zweck einer Badeanstalt, während die
Rückseiten und die aufgelösten einfacheren Formen gegen die alte Stadtmauer zu
eine bessere und harmonischere Wirkung versprechen. Es handelt sich im ganzen
um einen gut durchgearbeiteten Entwurf mit mässigen Kosten,
Zu dem Entwurf: ‚,Woog‘“. Die Anlage entwickelt sich klar, und ist die
Orientierung von dem zentral gelegenen Vestibül aus nach den Schwimmhallen und
den Bädern gut. Die Grundrissdisposition dürfte sich an die Platzform etwas besser
anschliessen. Die Architektur zeigt keine zu aufwandvollen, sondern gefällige,
stimmungsvoll zusammengehende Formen.
Zu dem Entwurf: „Vorhof“. Der Entwurf zeigt im Grundriss eine deutlich
ausgesprochene Querachse mit Anordnung der Schwimmhallen an der Lindenhofstrasse.
Die Gruppierung der Massen steigert sich von der Hauptzugangsseite (von Norden
gesehen), indem die niedrigen Baukörper den hohen vorgelagert sind. Der Eingang
erfolgt durch drei Bogenhallen und einen geschlossenen unüberdeckten Vorhof, an
dessen Schmalseite die nischenartige Vorhalle und der Uhrturm einen schönen Ziel-
punkt abgeben. Durch die Anlage von zwei weiteren Lichthöfen ist überall für gute
Beleuchtung gesorgt, und muss die Klarheit des Grundrisses gelobt werden. Auch
städtebaukünstlerisch ist die geplante Platzgestaltung an der Blumenstrasse mit der
Anlage von Terrassen und Einfriedigungsmauern besonders glücklich. Nicht zu
empfehlen ist die Anlage einer Dienstwohnung über dem Dampf- und Heissluftbad
und die Lage der Wäscherei _an_ der Blumenstrasse, Der umbaute Raum beträgt
nur 31265 cbm.
Zu dem Entwurf: „Camillo Sitte“. Der Entwurf zeigt eine zusammenhängende
Baugrupp“c mit einem vorgelagerten schönen Schmuckplatz und einem ruhigen Binnen-
hof an der Stadtmauer. Für den Wirtschaftsverkehr dienen besonders eingebaute Höfe.
Die einzelnen Badeanlagen sind von dem zentral gelegenen Vestibül gleich gut zu
erreichen. Die Schwimmhallen sind gut konstruiert und alle Räume gut beleuchtet.
Die einfache Umrisslinie des Bauwesens und die schlichte Bauweise sind zu loben,
dagegen erscheint die Turmendigung nicht einwandfrei. |
Zu dem Entwurf: ‚Zin Vorschlag‘. Gegenüber der klaren, übersichtlichen
Anlage des Grundrisses ist die Anordnung des Gebäudes auf dem Baugelände zu
bemängeln. Der Aufbau zeigt dagegen bei einfachen Formen grosse Ruhe und bei
bedeutender Wirkung ein gutes Anpassen an die Oertlichkeit.
Die Eröffnung der zugehörigen Umschläge ergab als Verfasser:
des Entwurfs: „Wapßpenschild rot und weiss veteilt“ X. Preis, Herr Architekt Zranz
Thyriot, Gross - Lichterfelde,
„Kopfsprung‘“ IL. Preis, Herr Professor Friedrich Pützer, Darmstadt.
‚Brunnenhof“ III. Preis, Herr Architekt Menzel, Dresden.
Bauausführung.
Das Stac
ausführung aus,
bauamt in Darmstadt arbeitet einen neuen Entwurf für die Bau-