besonders diejenige des Vorderhauses, weniger günstig. Der Haupt-
zugang zum grossen Saal führt an den Garderoben vorbei auf eine
in der Ecke des Saales liegende Thür. Die polygonalen Formen
der Haupträume des Vorderhauses wirken gesucht und ergeben eine
Kompliziertheit der Anlage, welche doch nur dann gerechtfertigt wäre,
wenn dieselbe in der Form des Grundstücks selbst begründet sein
würde. Sehr ungünstig ist die Lage der Speisesäle an der Rückseite
des Mittelbaues mit ihrem Einblick auf die Hinterfronten der Nachbar-
häuser. Im Gegensatz zu diesem nehmen die Garderoben die be-
vorzugten, nach dem Garten belegenen Teile des Mittelbaues ein.
Sehr ansprechend ist die Gesamthaltung des äusseren Aufbaues, die
Gruppierung der Massen und insbesondere reizvoll die Ausbildung
des Hauptsaales.
Entwurf Motto: „Johannisberg“. Die Lage des Gebäudes im
Grundstück ist nicht günstig, der hinter dem Gebäude liegende Teil
des Grundstücks ist in einzelne Abschnitte zerlegt, welche unter sich
in mangelhafter Verbindung stehen. Der grosse Saal liegt im Erd-
geschoss und ist gut belichtet. Die Zugänge zu demselben und zu
den Galerien sind grossräumig und ebenso sind die Kleiderablagen
in praktischer Weise angeordnet. Die Anlage eines Biertunnels mit
seinem geräuschvollen Verkehr unter dem Podium des Orchesters
ist wohl kaum zulässig. Die Kochküche wäre nur dann in ihrer
jetzigen Anordnung denkbar, wenn der angrenzende Wirtschaftshof
ebenfalls vertieft angelegt würde. Die Aussenarchitektur zeigt eine
gute Anordnung der Massen.
Der Stadt Elberfeld glaubt das Preisgericht noch sagen zu sollen,
dass die beste Lösung der Frage wohl dadurch herbeigeführt werden
dürfte, wenn bei dem Entwurfe von dem Grundgedanken ausgegangen
werden wird, dass der grosse Saal ebenerdig gelegt werde und dass
die natürliche Lage des Platzes mit seinen eigenartigen Gefäll-
verhältnissen mit Höhenunterschieden bis zu 6 m dementsprechend
auszunützen sei, wobei die verfügbaren Mittel am meisten geschont
werden könnten,
Nach der Ansicht. der Techniker des Preisgerichtes ist das Ge-
bäude an der Kölnerstrasse zu erbauen und die Anordnung der
Räume unter Berücksichtigung des herrlichen Panoramas zu treffen,
so dass die freie Fronte nach dem Garten parallel zur rückwärtigen
Geländegrenze zu stehen kommt.
Bauausführung.
Die Ausführung erfolgt durch die Stadt Elberfeld unter Grund-
lage des mit dem 1. Preis ausgezeichneten Entwurfs.