Full text: Deutsche Konkurrenzen (1901, Bd. 12, H. 133/144)

  
  
  
  
  
  
  
  
——. 4 — 
In der engeren Wahl ergiebt sich folgende Beurteilung: 
No. 4, Motto: „Wasser, Luft, Licht“. 
Aus der Höhenlage des Fussbodens der Auskleidezellen in der 
Schwimmhalle (1 Treppe hoch) ergeben sich Schwierigkeiten in der 
Zugänglichkeit, die nicht gut gelöst sind. Die Brausebäder sind zwar 
zweckmäfsig zu beiden Seiten des Schwimmbassins unter den Aus- und 
Ankleidezellen der Schwimmhalle angelegt, jedoch sind einzelne Brause- 
badezellen, sowie der Gang vor denselben zu dunkel. Die Frauenbäder 
sind nur über eine vorgebaute Galerie oder vom Hof aus zugängig. 
Bei der grossen Längen -Entwickelung der ganzen Anlage sind zu viele 
Korridore dunkel. Die Anordnung und Raumbemessung der Heilbäder 
ist mangelhaft. Die Schauseite ist einfach, aber ansprechend, 
No. 5, Motto: „Im Wonnemonat“. 
Die Grundrissanordnung ist, auch mit Rücksicht auf spätere Er- 
weiterungen, im allgemeinen recht zweckmäfsig. In der Schwimmhalle 
kann der Reinigungsraum von der Schwimmhalle nicht übersehen werden, 
was der Uebersicht wegen notwendig ist, dasselbe gilt von dem Aus- 
kleideraum der Schüler, welcher zweckmäfsiger über dem an der Giebel- 
seite gegen die Halle offen anzulegenden Reinigungsraum anzuordnen ist. 
Letzterer ist nur unten nötig. Die Kasse und die beiden Seitentreppen 
sind nicht genügend beleuchtet. Durch Hinausschieben des Mittelbaues 
für die Heilbäder würden sich hier leicht 2 Lichthöfe zur Herbeiführung 
besserer Beleuchtung gewinnen lassen. Das Schwimmbassin dürfte besser 
etwas grössere Abmessungen erhalten. Die Schwimmhalle, welche durch 
seitliche Oberlichte und Giebelfenster gut beleuchtet wird, macht einen 
besonders freundlichen und behaglichen Eindruck. In den Heilbädern 
fehlt ein Raum für Knetbehandlungen. Das Kesselhaus ist nebenbei 
für sich angelegt. 
Die Schauseite ist reizvoll und geschickt gruppiert. Der ganze 
Entwurf lässt sich leicht zur Ausführung geeignet umarbeiten, 
No. 7, Motto: „Adele“, 
Durch die versuchte Ecklösung ist eine sehr in sich abgeschlossene 
und geschickte Grundrissanordnung erzielt worden, doch ist die Kasse 
viel zu klein. ‚Die Schwimmhalle hat direktes Oberlicht in der Decke. 
Das Kesselhaus ist zweckmäfsig unmittelbar angebaut, doch fehlt ein 
besonderer.: Raum für die Registrier- Apparate, der sich aber leicht 
unten neben. dem Bassin gewinnen lässt, 
Der ganze Eckbau dürfte besser mehr nach dem Zugang zum 
Schlachthof zurückzuschieben sein, um einen entsprechenden freien Vor- 
platz zu gewinnen, doch wird dann die Erweiterung durch eine zweite 
Schwimmhalle; auf ‚Schwierigkeiten stossen. Die Schauseiten sind überaus 
schwächlich ‚gehalten und;in der Einzel- Ausbildung wenig geschickt. 
No. 13, Motto: „, Volkswohl“, 
Die Anordnung der Grundrisse ist zwar im allgemeinen nicht 
unzweckmäfsig, doch im einzelnen. fehlerhaft. Das Kesselhaus unter 
den Brausebädern in 2 übereinander liegenden Geschossen ist ganz 
  
 
	        
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