17. Im Kellergeschoss sind vorzusehen:
Ein Wohnraum für die Nachtwächter von ca. 16 qm Grundfläche,
Zwei Gefangenenzellen von je N ”
Eine Tobzelle von. GL Ti „
Die zu den Wohnungen gehörenden Keller und die ebenda unterzubringende
Waschküche müssen einen von den zu 17 vorgen. Räumen getrenhten Zugang haben,
Die Anordnung der Räume zu einander hat so zu erfolgen, dass möglichst
Bürgermeisterei, Polizei, Meldewesen und der Raum für zwei Betten im Erdgeschoss,
Standesamt, Kasse, Bütgersaal und die Reposituren im ersten Obergeschoss und die
Wohnung des Bürgermeisters im zweiten Obergeschoss untergebracht werden,
Eventuell kann auch die Wohnung für den Polizisten statt im Dachgeschoss
im zweiten Obergeschoss angeordnet werden.
An Zeichnungen werden verlangt:
Skizzen sämtlicher Grundrisse und der zur Klarstellung der getroffenen An-
ordnungen und der Konstruktion erforderlichen Schnitte im Mafsstab ı : 200, sowie
die Darstellung der Hauptansicht im Mafsstab ı : 100.
Ueber die Höhe der Baukosten des Projekts ist der Nachweis nach Quadrat-
che und nach Kubikmeter umbauten Raumes unter Angabe der
Kinheitspreise zu führen,
meter bebauter F.
Protokoll des Preisgerichts.
Das Preisgericht setzte sich zusammen aus den Herren:
Baurat Wohlfarth, Hanau,
2. Stadtbauinspektor Reznicke, Frankfurt a/M.,
3. Bürgermeister Baumert, Fechenheim,
4. Oberingenieur Kunz, Fechenheim.
5. Zimmermeister Georg Zheod, Cra/s, Fechenheim,
Die Zahl der eingegangenen Entwürfe betrug 169. Davon war ein Entwurf
zu spät eingelaufen, ein weiterer wurde von Anfang an wegen Unvollständigkeit aus-
geschieden.
Die verbleibenden 167 Entwürfe wurden hinsichtlich der Programmbedingungen
und auf ihre sonstigen Eigenschaften hin geprüft und dabei 126 Entwürfe aus-
geschieden, welche teils gegen wichtige Programmbedingungen verstiefsen, teils offenbar
verfehlte Grundrisslösungen boten, künstlerisch ungenügend waren oder die angesetzte
Bausumme offenbar und wesentlich überschritten. Bezüglich dieses letzten Punktes
wurde angenommen, dass der Einheitspreis von 16 Mark für ı cbm umbauten
Raumes und von 320 bis 350 Mark für ı qm bebauter Fläche nicht überschritten
werden dürfte,
Nachdem die verbleibenden 41 Entwürfe noch einmal eingehend geprüft und
besprochen waren, wurden abermals 26 Entwürfe ausgeschieden,
Diese ı5 Entwürfe hatten die Kennworte: „Frühlingsluft“, No. 17, „Wzie
die Saat, so die Ernte“, No. 149, „Maienzert“, No. 51, „999“, No, 49, „Klein, aber
fein“, No. 123, „Ohne Hast, ohne Rast“, No. 91, „Mer kawwes“, No. 95, „Früh-
Lingshoffen“ , No. ı, „Heimisch“, No. 3, „Knopf“, No. 4, „Für Fechenheim“,
No. 79, „Kunst oder Glück“, No. 109, „Alles da“, No. 9. „Tandaradei“, No. 33,
„2 Pfg.-Marke“, No. 35. N
Nach weiterer Prüfung gelangten in die engste Wahl die Entwürfe „AYern,
aber fein“, „Frühlingsluft“ und „Hezmisch‘‘.
„„Frühlingsluft.“
Der. Grundriss erfüllt die Bedingungen des Programms klar und einfach.
Weniger glücklich wirkt die Fassade, Der Saal wird durch den grossen Giebel und
die Türme unterdrückt. Die Oeffnungen haben keine guten Verhältnisse und sind
nicht sehr geschickt verteilt.
Fortsetzung auf Seite 56.